An Impossible Project

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an impossible project- 2020 - poster
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Das Jahr 2008. Die Welt scheint endgültig erfasst vom Digitalfieber. Mit dem ersten iPhone tritt das Smartphone endgültig seinen Siegeszug an und damit auch eine einfache aber leistungsstarke Digitalkamera für jedermann. Kurz darauf meldet die Firma Polaroid, seit Jahrzehnten weltweiter Marktführer für Sofortbildkameras und -filme, Insolvenz an und schließt alle ihre Fabriken – bis auf eine.

Im deutschen Enschede meldet ein verrückter österreichischer Träumer Interesse daran an, das letzte Polaroid-Werk zu erwerben. Er hat so eine Ahnung, dass es schon bald mehr Leute geben wird wie ihn, die sich in einer immer digitaleren Welt nach guter alter Analog-Technologie sehnen…

Und er hatte Recht: Heute, ein gutes Jahrzehnt später, werden wieder immer mehr Schallplatten produziert, Tarantino präsentiert seine neuesten Filme wieder zusätzlich auf Filmrolle und überall schießen Kaffeeröstereien, Siebdruck-Ateliers und sonstige „Manufakturen“ aus dem Boden: Analog ist in – v.a. bei den unter 25-jährigen. Auch Polaroid-Filme und Kameras gibt es wieder, und das nur dank Florian Kaps, genannt „Doc“, dem österreichischen Träumer. Die Doku (folgerichtig auf 35mm-Material gedreht) porträtiert diesen kauzigen Vordenker der Rückwärtsgewandten und seine Projekte (das sog. „Impossible Project“ zur Rettung des Polaroid-Films war natürlich nur eins von vielen) und wirft im Gespräch mit ihm und seinen Mitstreitern grundsätzliche Fragen auf, wie die, was eigentlich das Analoge vom Digitalen unterscheidet. Eine Einladung, bewusster mit den Dingen umzugehen und vielleicht sogar dieses Gegensatzpaar zu überwinden. Selbst „Doc“ wurde inzwischen vom scheinbaren Feind eingeladen und um Rat gebeten: von Facebook.

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