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Die Filmpionierin Alice Guy-Blaché

Cannes Classics 2018

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Neben den Brüdern Lumière und George Méliès gab es eine Pionierin der Filmkunst, deren Name aus den Geschichtsbüchern verschwunden ist: Alice Guy-Blaché. Das Lebenswerk der ersten großen Regisseurin, die nebenbei auch ein eigenes Studio betrieb, wurde nach acht Jahren Archiv-Recherche endlich rekonstruiert und bei den Filmfestspielen in Cannes vorgestellt. Mit liebevollen Animationen und vielen Expertenstimmen entfaltet Pamela Green die erstaunliche Biografie der Filmemacherin so spannend wie einen Kriminalroman.

1895 sieht eine junge Frau, die als Sekretärin beim Fotokamerahersteller Gaumont arbeitet, in Paris die ersten Streifen Bewegtbild – und überredet ihren Chef, sie das Filmen ausprobieren zu lassen. Schon zwei Jahre später wird Alice Guy-Blaché künstlerische Leiterin des Unternehmens und Regisseurin fast aller von Gaumont produzierten Filme. Ihr verdankt die Filmgeschichte das Konzept der “Mise-en-scène”, die erzählerische Entwicklung des filmischen Raums. Gemeinsam mit ihrem Ehemann zieht sie in die USA, unterrichtet an der Columbia University und gründet das Studio Solax. Doch nachdem der Film zur Massenkultur wird, beginnt die Verdrängung der Frauen aus den Schlüsselpositionen der Branche und Guy-Blachés über 1000 Filme gehen zum Teil verloren, oder werden nachträglich männlichen Autoren zugeschrieben. Höchste Zeit, das Bild wieder gerade zu rücken und über die Schaffenskraft dieser wichtigen Pionierin zu staunen.