Bernhard HoetgerZwischen den Welten

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Bernhard Hoetger - 2024
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Seine Bauwerke und Plastiken erregen heute noch Aufmerksamkeit, der Name des Künstlers ist jedoch nahezu vergessen: Bildhauer und Architekt Bernhard Hoetger. Gabriele Rose erzählt in ihrem Film von dem Schicksal dieses eigenwilligen Künstlers und dadurch auch ein Stückchen der Bremer und niedersächsischen Geschichte.

Hoetger zählt zur Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts. Zahlreiche Mäzene kann er für sich gewinnen. So lässt der Kaffeehändler Ludwig Roselius von ihm Teile der Bremer Böttcherstraße entwerfen. In Worpswede prägt er das Bild, das die Besucher:innen heute mit dem Künstlerdorf verbinden. Hoetger verschlägt es Mitte der 1920er Jahre auf einen “nordischen” Weg. Trotz seiner völkischen Ideen lässt Adolf Hitler die Werke Hoetgers als entartet einstufen. Die Bremer Böttcherstraße wird sogar aufgrund dessen unter Denkmalschutz gestellt, um als Beispiel verfallener Kunst zu dienen. Trotz allem sympathisierte er genauso wie Roselius mit dem Nationalsozialismus, was zu oft klein geredet wird, gerade mit Blick auf die Böttcherstraße. 

In dem Film kommen Experten:innen und historische Weggefährt:innen (von Schauspieler:innen dargestellt) zu Wort (u.a. Vogeler, Modersohn-Becker und Roselius), deren Schilderungen auf Originalzitaten der historischen Personen beruhen. So vermischen sich fiktionale Elemente mit dokumentarischen Aufnahmen, Archivmaterialien und Kunstwerken. Es entsteht ein facettenreiches Bild des Malers, Bildhauers und Architekten Bernhard Hoetger.

 

hier der Beitrag bei 3SAT Kulturzeit:
https://www.3sat.de/kultur/kulturzeit/filmtipp-bernhard-hoetger-zwischen-den-welten-100.html



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