Celebration

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Celebration - 2018 Filmposter
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Ein intimes Porträt des Modeschöpfers Yves Saint Laurent am Ende seiner Karriere. Zweieinhalb Jahre begleitete der Filmemacher den bereits deutlich von Krankheit gezeichneten Designer bei den Entwürfen zu seiner letzten Kollektion im Jahre 2001, bei zahlreichen Schauen und Happenings, die keinen Zweifel daran lassen, dass es sich hierbei um einen Schwanengesang handelt.

2007 wurde der Film auf der Berlinale uraufgeführt, doch jede weitere Veröffentlichung von Saint Laurents Lebens- und Geschäftspartner Pierre Bergé unterbunden. Erst jetzt, nach seinem Tod, kommt der Film in die Kinos – und wird in Frankreich bereits gefeiert.

Pierre Bergé ist neben Yves Saint Laurent auch die zweite Hauptfigur des Films. Ohne ihn ist Saint Laurent zu diesem Zeitpunkt kaum noch lebensfähig. Bergé managt alles, nimmt seinen Schützling an die Hand und sagt ihm, was er sagen soll, bevor das Mikrofon eingeschaltet wird. Einmal beschreibt er Saint Laurent liebevoll als Schlafwandler, dem er alles aus dem Weg räumt, damit er nicht fällt und vor allem niemals aufwacht. Der Film beobachtet all das fast schon heimlich wie ein Naturschauspiel – mal in schwarzweiß, um das Historische zu betonen, mal in Farbe zugunsten der menschlichen Nähe. Ein raffiniertes Sound-Design, das den O-Ton mit tinnitusartigem Fiepen und Flüstern überlagert, macht die zunehmende Überforderung spürbar. Ein fast schon hypnotisches Erlebnis.