Der Unschuldige

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Der Unschuldige - 2018 Filmposter
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Mit seinem Spielfilmdebüt „Chrieg“, das von einem Bootcamp für schwer erziehbare Jugendliche in den Bergen erzählt, setzte der Schweizer Regisseur und Drehbuchautor Simon Jaquemet gleich ein dickes Ausrufezeichen. Auch seine zweite abendfüllende Arbeit hat es in sich, sprengt Grenzen und fordert dem Zuschauer einiges ab. „Der Unschuldige“ ist ein aus dem Rahmen fallendes Drama, dessen griffige Prämisse unerwartete Entwicklungen nach sich zieht.

Mit ihrem Ehemann und ihren Töchtern führt Ruth ein unaufgeregtes Leben irgendwo in einer Kleinstadt. Stärke zieht die Familie aus ihrer Mitgliedschaft in einer christlichen Freikirche. Der Glaube bestimmt weite Teile des Alltags, steht allerdings etwas im Widerspruch zu Ruths beruflicher Tätigkeit. Als Tierärztin arbeitet sie in einer Forschungseinrichtung und ist seit kurzem an einem möglicherweise bahnbrechenden Versuch, einer Kopftransplantation bei Rhesusaffen, beteiligt. Das Experiment – so heißt es an einer Stelle – soll helfen, die menschliche Sterblichkeit zu bekämpfen… Zusammengehalten wird das eigenwillige Psychodrama durch das nuancierte, jederzeit eindringliche Spiel Judith Hofmanns. Hofmanns facettenreiche Darbietung lässt den Betrachter erspüren, was es heißt, auf einmal den Boden unter den Füßen zu verlieren.