Eiffel in Love

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Eiffel in Love - 2021 poster
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Paris Ende des 19. Jahrhunderts, kurz vor der vierten Weltausstellung 1889. Der Film EIFFEL IN LOVE spielt mit einer ausgedachten Wahrheit rund um das Leben des Ingenieurs Gustave Eiffel, der im Auftrag der französischen Regierung zu eben jener Weltausstellung einen spektakulären Beitrag kreieren sollte, den Eiffelturm. So verbindet Regisseur Martin Bourboulon ein inszeniertes Liebesdrama mit tatsächlichen Fakten und schafft eine spannende Geschichte rund um den spektakulären Bau der Dame aus Eisen.

Gustave Eiffel, gespielt von Romain Duris ist auf der Suche nach Inspiration, nachdem er kurz  zuvor die Freiheitsstatue fertiggestellt hat und wieder zurück in Frankreich ist. Zunächst ist der  Ingenieur von der Idee eines solch hässlichen Turms nicht wirklich angetan. Als er jedoch kurz darauf seine frühere Geliebte Adrienne Bourgès (Emma Mackey) wiedersieht, überlegt er es sich kurzerhand anders um ihr zu imponieren. Eiffel hätte sich lieber der Errichtung der Metro in Paris gewidmet als ein Objekt zu bauen welches ursprünglich nur 20 Jahre bestehen sollte und rein dekorativen Zwecken dient. So konzentriert sich der Film hauptsächlich auf die Beziehung der beiden Protagonist*innen, welche anhand von Zeitsprüngen erzählt bzw. nach und nach zusammengesetzt wird – denn von Anfang an ist klar, dass sich mehr dahinter verbirgt als eine lockere Affäre. Dabei überzeugen beide Darsteller*innen in ihren starken Rollen und es entsteht eine mitreißende und aufgewühlte Romanze neben dem ohnehin von Hürden geprägtem Bau des dreihundert Meter hohen Turms. Vor allem Emma Mackey, die durch den Serien-Hit ‘Sex Education’ internationale Bekanntheit erlangte, ist wie gemacht für die Rolle der klugen und leidenschaftlichen Adrienne. Wer weiß ob nicht doch ein Fünkchen Wahrheit an der dramatischen Liebesbeziehung ist. Denn auch wenn es sich nicht um einen Dokumentarfilm handelt, wollten die Macher*innen möglichst nah am historischen Kontext bleiben. Tatsächlich waren Adrienne Bourgès und Gustave Eiffel in jungen Jahren ein Paar. Vielleicht haben sie sich also wirklich 1996 in Paris wiedergesehen. Während es sich hierbei nur um Spekulationen handelt ist der Eiffelturm, ganz ohne Zweifel, ein einzigartiges und imposantes Konstrukt, vor allem wenn man überlegt zu welcher Zeit er gebaut wurde. Es sind besonders die Aufnahmen rund um die Errichtung, die eindrucksvoll sind und  einen in ihren Bann ziehen. Sie lassen zumindest erahnen wie es sich 1887-1889 zugetragen hat. Darüber hinaus werden fast beiläufig spannende Aspekte über die Bauweise, Entwicklung und Umsetzung der Idee des Eiffelturms vermittelt, welcher bis heute ein absoluter Besuchermagnet ist. Ein Bauwerk für die Ewigkeit. So wird die Mystik um ein so eindrucksvolles Gebilde nur ein mal mehr befeuert und es entsteht eine ausgewogene und abwechslungsreiche Erzählung. Denn zu  jedem Genie gehört oft auch ein gewisser (Größen-)Wahnsinn und eben eine packende  Geschichte. Leider kommt es dabei nicht selten vor, dass die großen Künstler*innen und  Denker*innen nicht unbedingt die sympathischsten Mitmenschen waren (wenn auch nur in ihren späteren Darstellungen). So verhält es sich auch mit Gustave Eiffel, was die Affäre an manchen Stellen etwas unglaubwürdig werden lässt und die  Sicht auf ihn als auch sie etwas verzerrt. Doch vielleicht sollte man hier ein Auge zudrücken und  sich auf die Gesamtheit des Films konzentrieren, schließlich geht es in EIFFEL IN LOVE nicht nur  um die Liebe zu Adrienne sondern auch zu seinem Bauwerk, dem Eiffelturm.

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