Ein Licht zwischen den Wolken

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Ein Licht zwischen den Wolken - 2018 Filmposter
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Dass ein gut funktionierender Glaubenspluralismus in einer Gesellschaft sich selbst heute noch anhört wie eine Utopie, dürfte keine große Neuigkeit sein. Umso erstaunlicher, dass in dieser kleinen Gemeinde in Albanien, in der Moslems und Christen friedlich koexistieren, gerade diese Utopie Realität zu sein scheint. Doch wie fragil so ein gesellschaftliches Gebilde trotz bester Voraussetzungen und Vorstellungen sein kann, zeigt Robert Budina mit unaufdringlichem Humor in seinem kleinen, aber feinen Film.

Besnik (Arben Bajraktarai) ist mit Kompromissen sozusagen aufgewachsen, denn mit einer katholischen Mutter, einem kommunistischen Vater, sowie muslimischen und orthodoxen Schwiegereltern kam ihm eine Erziehung zuteil, die ihn mit einer guten Portion Toleranz ausgestattet hat. Diese Eigenschaft hilft ihm auch dabei, den (zerbrechlichen) Frieden zwischen Moslems und Christen in der Gemeinde zu wahren. Als er eines Tages, während er in der Moschee betet, eine Eingebung hat, macht er jedoch eine Entdeckung, die die Harmonie im Dorf gehörig ins Wanken bringt. Hinter den verputzten Mauern des Gotteshauses verbirgt sich die christliche Darstellung einer Heiligen. Wie konnte die Ikone so lange unentdeckt bleiben? Und noch viel wichtiger: Wie konnte eine ehemalige Kirche zu einer Moschee werden? Dass ihre Vorfahren mit aller Selbstverständlichkeit zwei Religionen unter einem Dach vereinten, ist für die aktuellen Einwohner geradezu undenkbar. Keine einfache Aufgabe für Besnik, die erhitzten Gemüter nun zu besänftigen und gegenseitiges Händereichen zu erwirken…