Familie Brasch

Filmfest München 2018

Infos Vorführungen

Familie Brasch - 2018 Filmposter
Informationen

„Eine deutsche Geschichte“ lautet der Untertitel von Annekatrin Hendels Dokumentation „Familie Brasch“, was gut den weiten Bogen trifft, der vom Dritten Reich, über die DDR bis in die Gegenwart führt. Viele Themen und Konflikte lassen sich an den Biographien der Braschs festmachen, viele Geschichten und Anekdoten erzählen, was Hendels Film zu einem reichen, faszinierenden Film über Deutschland macht.

Vielleicht der bekannteste Brasch ist Thomas, Autor und Filmemacher, 1945 geboren, in der DDR sozialisiert, die er 1976 verlassen musste, 2001 gestorben. Allein seine Biographie würde für einen Film reichen und tatsächlich arbeitet Hendel gerade an einem Spielfilmprojekt über Thomas Brasch, der dann wohl diese Dokumentation vertiefen und ergänzen wird. Drei Generationen umfasst die Familie Brasch damit, drei Generationen, die einen Teil deutscher Geschichte der letzten fast einhundert Jahre miterlebt und auch mitgeprägt haben. Nicht den, der den Westdeutschen als der Wichtigste erscheinen mag, sondern den des „anderen“ Deutschland. Nun, fast 30 Jahre nach dem Mauerfall, scheint langsam eine differenzierte Darstellung der Geschichte und der Geschichten zu beginnen, die sich in der DDR abspielten, nicht mehr von einfachem, meist zu schlichtem Schwarz-Weiß-​Denken geprägt, sondern im Bemühen, vielschichtig zu sein. Dieser differenzierte Blick ist es, der Annekatrin Hendes „Familie Brasch“ so sehenswert macht.