Glück ist was für Weicheier

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Glück ist was für Weicheier - 2018 Filmposter
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Düstere Gedanken prägen das Leben der zwölfjährigen Jessica, die zudem noch an allerlei Zwangsstörungen leidet. Sie ist die Hauptfigur in Anca Miruna Lazarescus „Glück ist was für Weicheier“, der sich mit erstaunlicher Souveränität zwischen satirischen und dramatischen Momenten bewegt und dabei vom Sterben, aber vor allem vom Leben erzählt.

Der Ton, den Lazarescu in ihrem zweiten Spielfilm, basierend auf einem Drehbuch von Silvia Wolkan, anschlägt ist ungewöhnlich: In der Zeichnung der zahlreichen Neurosen, die Jessica und Stefan prägen ähnelt „Glück ist was für Weicheier“ eher leichten amerikanischen Komödien wie „Little Miss Sunshine“, die Ernsthaftigkeit, mit der oft eine Szene später dann Fragen von Leben und Tod verhandelt werden, ist dagegen eines Dramas würdig.
Mit erstaunlicher Feinfühligkeit wird hier vom Sterben und dem Tod erzählt, vom Verlust eines geliebten Menschen, einer Trauer, die unendlich zu sein scheint und das Leben verdüstert. Sehenswert ist Anca Mircia Lazarescus Film nicht zuletzt dank der beiden Hauptdarsteller. Von Martin Wuttke ist man natürlich nichts anderes gewohnt, aber das Ella Frey problemlos an seiner Seite besteht ist bemerkenswert. Mit einer Mischung aus Kindlichkeit und Reife spielt sie und macht ihre mit Neurosen und Eigenheiten anfangs fast überfrachtet wirkende Figur lebendig und berührend.