Eine kraftvolle, düstere Stimme. Wechselnde Bühnenpersönlichkeiten. Musik, die Elemente diverser Stile und Gattungen zusammenführte. Die Musikdoku HEAVEN STOOD STILL befasst sich mit Leben und Werk des unangepassten Singer-Songwriters Willy DeVille. Ein Mann, der im beruflichen wie auch im Privatleben Grenzen überschritt und dessen Karriere einer Achterbahn glich.

Willy DeVille war der berüchtigte und oft selbstzerstörerische Frontmann und Songwriter der amerikanischen Band Mink DeVille. Seine kraftvolle Stimme und seine extravagante Bühnenpersönlichkeit zauberten abenteuerliche Streifzüge in die Musikrichtungen Rhythm and Blues, Cajun, Salsa, Mariachi und Tejano. Er war eine der originellsten und romantischsten Figuren der Rockära. Mit Hits wie SPANISH STROLL, HEY JOE und vielen anderen verkaufte er in Europa eine Million Platten. In seinem Heimatland ist er jedoch noch immer fast völlig unbekannt. 

Die private wie auch die künstlerische Seite des Ausnahmemusikers beleuchtet Regisseur Larry Locke in seiner Doku. Locke arbeitete über acht Jahre an seinem Werk und geht einer Frage nach, die ihn nach eigener Aussage seit jeher am meisten beschäftigte: Wie war es möglich, dass DeVille in Europa – zumindest für einige Jahre – beinahe so etwas wie ein Star war, in seiner amerikanischen Heimat jedoch nur wenig Beachtung und Zuspruch erfuhr. HEAVEN STOOD STILL spürt einem der ambivalentesten Vertreter der US-Rock-Ära nach und geht der Frage nach, wieso DeVille der ganz große kommerzielle Erfolg verwehrt blieb.