Judas and the black Messiah

2 Oscars 2021

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Dem Film vorangestellt ist ein Zitat von Winston Churchill: "Geschichte wird von den Siegern geschrieben". Doch dieser Film erzählt eine Geschichte der Verlierer. Und tatsächlich häufen sich diese Geschichten über Unrecht gegenüber der schwarzen Bevölkerung derzeit auffällig im amerikanischen Kino. Eine besondere Rolle spielt dabei das FBI, das nicht nur Künstler wie JEAN SEBERG und BILLIE HOLIDAY im Visier hatte, sondern ganz besonders die schwarze Bürgerrechtsbewegung.

J. Edgar Hoover leitete das FBI von 1924-1972 (48 Jahre!). Unter ihm wurden alle Arten von anti-amerikanischen Umtrieben mit größter Härte verfolgt, und schwarz zu sein gehörte natürlich auch dazu. Die Berichte über die Umtriebe des FBI sind tatsächlich Sieger-Geschichten, und erst in den letzten Jahren wird dieses Kapitel der amerikanischen Geschichte von Hollywood aufgearbeitet.
Dazu zählt auch JUDAS AND THE BLACK MESSIAH. Er erzählt von Fred Hampton, der in den 1960er Jahren die Black Panther Party in Illinois anführte und von William O’Neill, einem schwarzen Mitstreiter für das FBI, gezwungenermaßen systematisch ausspioniert wurde. Als er ihn schließlich ans Messer geliefert hatte und der Haftbefehl unterschrieben war, wird Hampton auf Anweisung des FBI vergiftet und anschließend bei einer Razzia erschossen. O’Neill arbeitete noch eine Zeit als Spitzel fürs FBI, bis er sich selbst umbrachte.
Dies alles erzählt Shaka King beinahe nüchtern und rückt damit die Lebensgeschichte Fred Hamptons wieder ins rechte Licht. Er war eines der vielen Opfer der anti-afroamerikanischen Umtriebe des FBI, das sich weder an Gesetz noch an Vorschriften hielt und über Jahrzehnte einen brutalen Krieg gegen die schwarze Bevölkerung führte.