Messer im Herz

Filmfestspiele von Cannes 2018

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Messer im Herz - 2018 Filmposter
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Bizarr, farbenprächtig und mitreißend ist „Messer im Herz“ von Yann Gonzalez´, und ein Kniefall vor Kino-Stilisten wie Gregg Araki, David Lynch oder Dario Argento. Wie die zahlreichen und höchst unterschiedlichen Vorbilder also bereits anklingen lassen, darf man einen bunten, surrealen Mix erwarten. In der Hauptrolle brilliert Vanessa Paradis als halb-ausgeflippte Schwulenporno-Produzentin, deren Filmteam von einem brutalen Killer heimgesucht wird. Klingt abgedreht? Ist es.

Flirrender Sommer und sprühende Hormone in Paris, 1979: die dem Alkohol verfallene Anne (eine Wucht: Vanessa Paradis) produziert drittklassige Pornos für schwules Publikum und versucht ihre große Liebe Lois, die Cutterin ihrer Filme (Kate Moran), zurückzuerobern. Letzteres läuft nicht besonders gut. Und zum Gefühlschaos gesellt sich bald ein Mord: der bildhübsche Star ihrer Filmchen wird brutal ermordet! Der Killer ist auf freiem Fuß und die Polizei tappt im Dunkeln. Während Anne im Mordfall Inspiration für ein neues Meisterwerk aus ihrer Filmschmiede schöpft, wird allmählich ersichtlich, dass der Mörder es auf ihr gesamtes Produktionsteam abgesehen hat, das immer weiter dezimiert wird. Zusammen mit der kultigen Musik der Band M83 und visueller Experimentierfreude, bei der zahlreiche Regielegenden zitiert werden, kreiert Yann Gonzalez einen eigentümlichen Slasher, der sich irgendwo zwischen gekonntem Edeltrash und Arthouse einpendelt. 2018 konkurrierte der Film unter anderem um die Goldene Palme.