Miles DavisBirth of Cool

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Miles Davis - 2019 Filmposter
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Kaum ein Musiker des 20. Jahrhunderts war auch über sein Genre hinaus so einflussreich wie der Jazz-Trompeter Miles Davis. Wie seine Versuche, die Grenzen des Jazz zu überwinden, spätere Generationen beeinflusste, ist einer der vielen Aspekte von Stanley Nelsons im Ansatz zwar klassisch-konservativer, durch das zusammengetragene Material aber dennoch herausragender Dokumentation „Miles Davis: Birth of the Cool“.

Fast hätte Miles Davis die Violine gespielt. Seine Mutter wollte dem 13jährigen dieses klassische Instrument schenken, doch der Vater bestand auf einer neuen Trompete: und der Rest ist Geschichte. Diese Episode ist eine von vielen, die das zwar nicht sehr lange – Davis starb 1991 mit nur 65 Jahren – aber enorm abwechslungsreiche, vielfältige, von Erfolgen und Krisen geprägte Leben des Musikers säumte. Unvermeidlicherweise rasant bewegt sich Stanley Nelson durch das bewegte Leben seines Subjekts, doch Nelson, der sich mit Filmen über unterschiedlichste Aspekte der afroamerikanischen Kultur einen Namen gemacht hat, versteht es, Akzente zu setzen, im richtigen Moment innezuhalten, so dass sein selbst mit 115 Minuten viel zu kurz wirkender Film nie wie ein bloßes Abhaken wirkt. Als Einführung in Leben und Kunst von Miles Davis ist Stanley Nelsons „Miles Davis: Birth of the Cool“ uneingeschränkt zu empfehlen, aber auch Kenner eines der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts werden viel Neues entdecken können.