Moneyboys

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Firebird - 2022
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Fei lebt in einer chinesischen Großstadt, weit weg von seiner Familie, der er monatlich Geld schickt um sie zu unterstützen. Er arbeitet als illegaler Sexarbeiter. Zwar nimmt seine Familie sein Geld gerne an, erkennt aber weder seine Aufopferung noch akzeptiert sie seine Homosexualität. Er fällt aus einem System und muss lernen Verantwortung zu übernehmen. Was als Liebesgeschichte zwischen zwei jungen Männern beginnt weitet sich schnell auf eine individuelle, gesellschaftliche und familiäre Ebene aus.

Fei bewegt sich immer weiter, wobei er wiederholt Konfrontationen gegenüber steht, denen er sich stellen und bei denen er sich positionieren muss. Schlüsselszenen finden meist beim Essen in großer Runde statt. Im Prolog des Films trifft er eine Entscheidung von der es kein Zurück mehr gibt. Es folgt ein Zeitsprung. Besonders wirkungsreich sind die filmischen und ästhetischen Kniffe, eine wohl bedachte Inszenierung mit eindrücklichen Farbspielen und langen Plansequenzen die Spannung aufbauen und der Erzählung eine gewisse Würde verleihen. So überzeugt der Film an vielen Stellen vor allem visuell. MONEYBOYS ist vieles zugleich. Das Porträt einer Generation in China, die sich oftmals gefangen zwischen Vorschriften und Vorstellungen fühlt – zwischen Land und Großstadt. Sowie ein queerer und gleichzeitig universeller Film über Liebe. C.B. Yi schafft ohne explizite Äußerungen einen politischen Spielfilm und zeigt wie junge Sexarbeiter:innen ihren Körper verkaufen um für ihre Familie zu sorgen oder der Abschottung in den Provinzen zu entfliehen.

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