Moonage Daydream

Cannes 2022

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MOONAGE DAYDREAM - 2022
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Bereits mit COBAIN: MONTAGE OF HECK hatte Brett Morgen sein Händchen für Musik-Dokus bewiesen. Nun kam er mit seinem neuen Werk MOONAGE DAYDREAM nach Cannes und outete sich als absoluter Bowie-Fan. 

Schon mit elf Jahren hatte er sich gefragt, warum er anders sei als die anderen. Bei Bowie fand er die Antwort: “Es ist völlig okay, man selbst zu sein und Andersartigkeit kann auch eine Stärke sein.” 

David Bowie hat rund fünf Millionen Dokumente hinterlassen. Brett Morgen erhielt von der Erbengemeinschaft die Zugangs- und Verwertungsrechte inklusive der Master-Aufnahmen von 48 Songs, was er ausschweifend genutzt hat. Statt Talking Heads lässt er Bowie für sich selbst sprechen. Seine vor allem visuell beeindruckende Montage aus bisher nie gesehenen Bildern, Animationen und Videos ist ein wilder Ritt durch Bowies Leben und spürt den Einflüssen nach, die ihn als Künstler geprägt haben und der andererseits auch viele andere Künstler beeinflusst hat. Dabei geht er nicht chronologisch vor, sondern springt in der Zeit vor und zurück. Es gibt Ausschnitte aus Filmen von Friedrich Wilhelm Murnau, Nagisa Oshima, Stanley Kubrick, Nicolas Roeg und Buster Keaton. Ebenso sprunghaft wie seine Arbeitsweise gab sich der Regisseur auch in Cannes,  als er der zweiten Aufführung im Imax-Kino persönlich beiwohnte und jede halbe Stunde aus dem Kino hüpfte und wieder zurückkehrte. „Es wird laut“, verkündete er vor der Vorstellung – und tatsächlich ließ der satte Sound nichts zu wünschen übrig.