Moritz Daniel Oppenheim Der erste jüdische Maler

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Moritz Daniel Oppenheim - 2017 Filmposter
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Dass er als erster jüdischer Maler Erfolg hatte, macht ihn zwar besonders, doch dies ist nicht das Einzige, was Moritz Daniel Oppenheim interessant macht. Wie Isabel Guthof in ihrer Dokumentation zeigt, für die sie zahlreiche Kunsthistoriker und Nachfahren des Malers interviewt hat, sind Oppenheims Gemälde auch eine Fundgrube für Historiker.

Im Jahre 1800 wurde Moritz Daniel Oppenheim in Hanau geboren und starb 82 Jahre später in Frankfurt. Früh begann er zu zeichnen, studierte später Malerei in Paris und wurde bald zum bekannten Maler der Frankfurter Gesellschaft. Die Genauigkeit, mit der Oppenheim dabei den jüdischen Alltag im Deutschland des 19. Jahrhunderts einfing, macht seine Gemälde zu einer wahren Fundgrube für Historiker und Soziologen. Dennoch geriet Oppenheim in den Jahren nach seinem Tod in Vergessenheit, was sich erst in den letzten Jahren ändert: Ein Aspekt von Isabel Gathofs Dokumentation ist die Entstehung eines Denkmals für den Maler in seiner Heimatstadt, bestehend aus einer abstrakten Skulptur und einer lebensgroßen Statue, die 2015 eingeweiht wurden. Ohne spröde zu werden, gelingt es Isabel Gathof in ihrer Dokumentation, Werk und Leben von Moritz Daniel Oppenheim mit großer Präzision nachzuzeichnen und dazu beizutragen, einen ebenso jüdischen, wie deutschen Maler wiederzuentdecken.