Oeconomia

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Nach ihrer prägnanten Doku “Work Hard, Play Hard” über die Abgründe des Human Resource Management setzt Carmen Losmann ihre Analysen des Neoliberalismus auf erhellende Weise fort. Dabei gelingt es ihr erneut aus der scheinbar unüberblickbaren Komplexität unseres Wirtschaftssystems die zentralen Probleme herauszuarbeiten: Den gefährlichen Imperativ eines unendlichen Wachstums und die damit verbundene Zerstörung von Lebensraum und Umwelt.

Woher kommt eigentlich Geld? Eine simple Frage bringt Finanzexperten ins Stottern, denn das lässt sich nicht in einem Satz erklären. Entgegen mancher Vorstellung zirkuliert nicht eine fixe Menge an Finanzmitteln in der Gesellschaft, Kapital wird ständig neu generiert. Dazu müssen aber Investitionen getätigt werden, die Mehrwert und Profit versprechen. Kann dieses Grundprinzip unseres Wirtschaftsystems ewig so weiterlaufen oder kommt es irgendwann an Grenzen? Carmen Losmann blickt wie gewohnt kühl und klug auf die Strukturen, die oft unsichtbar bleiben, weil sie einfach hingenommen werden. Dass der verschuldete Mensch zum Normalfall geworden ist, sollte aber nicht nur angesichts schwindender Ressourcen hinterfragt werden. “Oeconomia” lädt ein, darüber zu diskutieren, ob das Nullsummenspiel des Neoliberalen eine Zukunft haben kann und fragt danach, wie viel Zeit uns noch bleibt, neue Konzepte des Wirtschaftens zu entwickeln.