Riders of Destiny

Deutscher Fernsehpreis 2020

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Riders of Destiny - 2019
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„Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde.“ Ein altes Sprichwort, das auch für die Kinderjockeys auf der indonesischen Insel Sumbawa gilt. Bis sie in der Startbox aufs Pferd gesetzt werden. Um Rennen zu gewinnen, Geld zu verdienen, Ihre Familien zu ernähren. Riders of Destiny erzählt die Geschichte von Sila und Firman, zwei Kinderjockeys, die unter Einsatz ihres Lebens reiten, um ihre Angehörigen zu versorgen. Mit nur 5 und 7 Jahren tragen sie die Verantwortung für ihre ganze Familie.

Die Haut der Knöchel an der kleinen Hand ist weiß, die kurzen Finger krallen sich in die Mähne des Pferdes. Die Augen des Jungen Firman sind weit aufgerissen. Er starrt durch die Löcher seiner Wollmütze, um nicht zu verpassen, wenn das Startgate aufgeht. Immer wieder schlägt das Pferd aus. Zwei Männer kämpfen mit dem panischen Tier, weil es sich nicht in die Startbox zwängen lassen möchte. Immer wieder bäumt sich das Pferd auf. Dann gibt es einen Knall. Die Verankerung ist gelöst. Schwere Steine an Stahlseilen ziehen das Tor blitzschnell nach oben. Das Pferd und sein kleiner Reiter preschen los. Insgesamt fünf Pferde und ihre jungen Jockeys galoppieren auf die Rennbahn. Durch den wilden Start kommt es zu einer Berührung zwischen den aufgebrachten Pferden. Die kleinen Jockeys versuchen die Tiere wieder in die Spur zu zwingen, Firman verliert dabei fast das Gleichgewicht. Es wäre nicht der erste Sturz bei diesen Rennen und nicht das erste Kind, das dabei schwere Verletzungen erleidet – oder sogar stirbt. Der Dokumentarfilm „Riders of Destiny“ folgt Firman und einem anderen Jungen, dem 7-Jahre alten Sila in ihrem ArbeitsAlltag während einer Saison der traditionellen Pferderennen. Sumbawa ist eine der ärmsten Regionen Indonesiens und es ist schwer, dort Geld zu verdienen. Das Bildungslevel ist sehr niedrig und Jockey zu werden ist oft die einzige Option für verarmte Familien. So ist es seit Jahrhunderten. Die Väter der Jockeys sind geritten. Und auch die Großväter. Aber neuerdings werden die Kinder, die reiten, immer jünger. Während ihre Vorfahren mit 10 Jahren anfingen, werden die jungen Jockeys heute schon mit 3 Jahren trainiert.

Eine kürzere Fassung des Films fürs Fernsehen (Titel: „Barfuß und ohne Sattel – Die kleinen Reiter von Sumbawa“) hat 2020 den Deutschen Fernsehpreis für den besten Schnitt gewonnen.

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