Schattenstunde

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schattenstunde - 2021 - poster
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Jochen Klepper lebte als christlicher Schriftsteller, Journalist und Dichter mit seiner jüdischen Frau Johanna und seiner ebenfalls jüdischen Stieftochter Renate, zur Zeit des Nationalsozialismus in Berlin. Am 10. Dezember 1942 scheiterte die Ausreise von Frau und Stieftochter aus dem ehemaligen Deutschen Reich und die Deportation der weiblichen Familienmitglieder stand kurz bevor...

Von Adolf Eichmann vor die Goebbelsche  Alternative  gestellt,  Beruf  oder  Ehe,  traf  Jochen  Klepper  eine  unerhörte  Entscheidung.  Eine Entscheidung, die mit ihm tausende Deutsche in Mischehe getroffen haben. So leise, dass selbst heute nur wenige davon gehört haben. Dem  Film,  der  die  letzten  gemeinsamen  Stunden der Familie  Klepper  erzählt,  liegen  Jochen  Kleppers umfangreiche Tagebuchaufzeichnungen zugrunde. Die letzten Gespräche der Familie sind sensibel mit den diversen Tagebucheinträgen Jochen Kleppers verwebt. Die Bedrängnis und die gefühlte Enge, die jüdische Familien durch die  Nationalsozialisten erfahren mussten,  gibt der Film deutlich an das Publikum weiter.  Denn so wie auch das Leben der Kleppers immer mehr eingeschränkt wurde, wird in  SCHATTENSTUNDE auch das Blickfeld der Kinozuschauer*innen eingeschränkt, indem der Film als Quadrat (1:1) auf der Leinwand zu sehen ist.