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Eigentlich ist die alleinerziehende Melly eine ganz patente junge Frau. Allein ein wenig Pech hat sie in letzter Zeit, seit sie wegen dringender Sanierungsarbeiten ihre Wohnung verlassen musste. Das Sozialamt kann ihr keine neue vermitteln und für sie selbst ist die Wohnungssuche geradezu aussichtslos, und immer bei Freunden unterkommen, geht auf die Dauer auch nicht. So ziehen Melly und Benny in den Wald, wo sie sich in einem Plastikzelt eingerichtet haben.

Dabei sah eigentlich alles gerade so gut aus. Melly hat die Ausbildung zur Stewardess als Klassenbeste bestanden und tritt nun ihren neuen Job an. Tagsüber bringt sie Benny noch in der Schule und bei der Tagespflegemutter unter, doch wenn der Flieger Verspätung hat, wird es brenzlig. Danach geht es dann in den Wald. Für Melly eine Übergangssituation und für ihren achtjährigen Sohn ein Abenteuer. Überhaupt sind die beiden ein gutes Team, denn Benny liebt und vertraut seiner Mutter und weiß, dass er niemandem von Ihrem neuen Heim erzählen darf. Denn Mellys immer fordernder werdende Auftritte beim Sozialamt, rufen nur das Jugendamt auf den Plan. Die prüfen bereits, ob sie ihr Benny wegnehmen müssen…
Regisseurin Christina Ebelt zeigt ungeheuer intensiv und bewegend, wie Melly, grandios gespielt von Franziska Hartmann, zwischen Wohnungssuche und Arbeitsleben zerrieben wird. Sie zeigt den unmenschlichen, ja geradezu demütigenden Kampf einer unverschuldet in Not geratenen jungen Mutter und macht das Versagen unserer Behörden innerhalb eines dysfunktionalen Sozialsystem erschreckend deutlich.