TannaEine verbotene Liebe

Oscarnominierung 2017 "Bester fremdsprachiger Film"

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Tanna - 2015 Filmposter
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Romeo & Julia auf einer Pazifikinsel. So könnte man den ersten Spielfilm der australischen Dokumentarfilmer Martin Butler und Bentley Dean beschreiben. Komplett im nur schwer zu durchdringenden Dschungel Vanuatus gedreht, überzeugt „Tanna - Eine verbotene Liebe“ vor allem durch seine ethnografischen Aufnahmen vom traditionellen Leben im Pazifik. 2017 war der Film für den Oscar als bester ausländischer Film nominiert.

Monatelang lebten Martin Butler und Bentley Dean in einem kleinen Dorf auf einer der über 80 Inseln, die zusammen den winzigen Staat Vanuatu bilden. Hier beobachteten sie traditionelle Riten und hörten Geschichten von den Bewohnern der meist autark lebenden Stämme, deren Leben sich in den letzten Jahrhunderten kaum verändert zu haben scheint. Hier hörten sie auch von einer Geschichte, die sich Mitte der 80er Jahre zugetragen haben soll und die Grundlage für ihren Film wurde. In dieser mal malerischen, mal archaischen Welt wächst die junge, neugierige Selin (Marceline Rofit) auf, die verbotenerweise oft allein durch die Natur streift. Bei einer dieser Erkundigungen beobachtet sie ihre ältere Schwester Wawa (Marie Wawa), die mit Dain (Mungau Dain), dem Sohn des Häuptlings flirtet. Doch da Wawa dem Häuptling der Imedins als Zeichen des Friedens versprochen ist, ist ihre Liebe verboten. In quasi dokumentarischen Aufnahmen zeigen Butler und Dean die Rituale der Stämme, von Fruchtbarkeitsriten über Konfliktbewältigungen bis zum Versuch, die Götter zu besänftigen.