VorschauSTART | 23.01.2025

Universal Language

Publikumspreis Quinzaine des Réalisateurs, Cannes 2024

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Universal Language - 2025
Informationen

Es ist der 29. Februar in einer alternativen Realität: Schilder auf Farsi, jede Menge Schnee – irgendwo zwischen Teheran und Winnipeg. UNIVERSAL LANGUAGE ist ein tragisch komischer Film, der nicht nur an frühere Werke von Wes Anderson erinnert, sondern vor allem eine Hommage an diverse iranische Klassiker darstellt, wie WHITE BALLOON von Jafar Panahi oder WO IST DAS HAUS MEINES FREUNDES von Abbas Kiarostami.

Matthew kündigt seinen bedeutungslosen Job und macht sich auf den Weg zu seiner Mutter, die nicht mehr im Haus seiner Kindheit zu leben scheint. Am selben Morgen wird eine Klasse suspendiert, weil ein Junge seine Brille verloren hat. Um dem Jungen eine neue Brille zu kaufen, wollen zwei Schwestern einen Geldschein aus dem Eis befreien. Gleichzeitig ist ein Truthahn, der den Schönheitswettbewerb gewonnen hat, auf der Flucht. Auch ein Weihnachtsbaum mit zwei Beinen wandert umher. Zwischen den verschneiten Betonlandschaften und beige, braunen und grauen Gebäuden finden Stadtbesichtigungen statt, deren Wege sich wiederholt mit denen der Hauptfiguren kreuzen und ansonsten auf großes Desinteresse bei ihren Teilnehmer:innen stoßen. 

Auch wenn UNIVERSAL LANGUAGE zunächst langsam erzählt zu sein scheint, passiert unglaublich viel auf einmal. Raum und Zeit spielen dabei eine eher nebensächliche Rolle. Regisseur Matthew Rankin verflechtet individuelle Charaktere mit persönlichen Geschichten auf skurrile, komplexe und clevere Weise miteinander, sodass am Ende alles verbunden zu sein scheint. Eine seltsame, verschneite Reise durch eine so vertraut wirkende, aber doch herrlich absurde Welt, die eine schöne Abwechslung darstellt.



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