Vor mir der Süden

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Vor mir der Süden - 2020 poster
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1959 umrundete der Autorenfilmer Pier Paolo Pasolini die italienische Küste in einem klapprigen Fiat Millecento, sechzig Jahre später fuhr nun der renommierte Dokumentarist Pepe Danquart dieselbe Route ab. „Vor mir der Süden“ ist ein multiperspektivischer Reisedokumentarfilm geworden, eine neunwöchige Entdeckungsreise, bei der die Vergangenheit als Blaupause hinter aktuellen Beobachtungen liegt.

Schon mit seinem Kurzfilm „Schwarzfahrer“ von 1994 gewann Pepe Danquart einen Oscar. Es folgten hoch gelobte Sportdokumentationen wie „Am Limit“ und das Politiker-Porträt „Joschka und Herr Fischer“. Der in Singen geborene Regisseur ist als Dokumentarist also sehr erfahren, was seinem neusten Film anzumerken ist. Das Thema des Reisefilms ist offener und zufallsgesteuerter als Danquarts bisherige Projekte – und doch gelingt es, aus der Idee einen atmosphärischen, handfesten Film zu montieren, der sich keineswegs als reine Huldigung an den 1975 ermordeten Meisterregisseur Pier Paolo Pasolini erschöpft. Danquart nutzt den Startimpuls für einen frischen Blick auf die seit den 1960er-Jahren veränderten italienischen Küstenregionen.Im Vordergrund stehen die Menschen, die Danquart unterwegs trifft und die sich mit ganz unterschiedlichen Sichtweisen zu verschiedenen Themen äußern. Danquart spricht mit Hoteliers und Barbesitzerinnen, mit Strandverkäufern oder Leuten, die Pasolini persönlich kannten.