Er gehört zu den bekanntesten deutschen Filmemachern und erfreut sich dennoch in den USA einer weitaus größeren Beliebtheit als in seiner Heimat: Werner Herzog ist ein faszinierender Einzelgänger, seine Werke sind eigensinnig und nie am Mainstream orientiert. Zum 80sten Geburtstag porträtiert Thomas Steinaecker den Regisseur zwischen dem bayerischen Sachrang und Los Angeles, beim Dreh auf Lanzarote und im Gespräch mit vielen Weggefährten und Kollegen. Dabei gibt es seltene Einblicke in seinen Arbeitsprozess, ebenso wie nie gezeigtes Archivmaterial.

Auch wenn er unter Cineasten unbestritten eine Legende ist, waren Herzogs Filme an den Kinokassen meist keine großen Erfolge für ein breites Publikum. Dennoch sind viele Bilder und Szenen mittlerweile Teil des kulturellen Gedächtnisses. Mit seinem konsequenten Akzent gilt er in den Staaten mittlerweile als Kultfigur, zu sehen bei amüsanten Kurzauftritten in Hollywood-Produktionen wie „Jack Reacher“ oder „Star Wars“. Dabei kann er auf eine facettenreiche Karriere seit den 1970er Jahren zurückblicken, die das Porträt materialreich nachzeichnet. Besonders die Dokumentarfilme Herzogs und sein Konzept der „Ekstatischen Wahrheit“ erfahren eine eingehende Betrachtung mit spannenden Thesen zum Verhältnis von Fakt und Fiktion.