Zeiten des Umbruchs

Filmfestspiele Cannes & Rom 2022

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Zeiten des Umbruchs - 2022
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James Grays (AD ASTRA) bisher persönlichster Film spielt im New York der 1980er Jahre. Hier besucht der jüdische Junge Paul Graff im reichen Queens eine Public School, obwohl die Großeltern ihm eine Privatschule bezahlen würden. Er freundet sich mit einem schwarzen Mitschüler an und kann den täglichen Rassismus, der ihnen von allen Seiten widerfährt, kaum ertragen.

Bei seinen Eltern kann er mit diesem Problem nicht landen, sein Vater ist eher der Typ Mitläufer und froh, wenn das Leben Chancen für ihn bereithält. Ganz anders sein Großvater Aaron (Anthony Hopkins), dessen Mutter als junge Frau miterleben musste, wie die Nazis ihre Eltern in der Ukraine umbrachten. Mit diesem Trauma floh sie nach Amerika, wo Aaron zur Welt kam und zu einem Mann von Format heranwuchs. Ein wahres Vorbild für den kleinen Paul, der eine enge Beziehung zu ihm pflegt. Nur er hat immer ein Ohr für all seine Probleme, unterstützt ihn bedingungslos und nimmt sogar seine künstlerische Ader ernst.

James Gray taucht tief ein in diese Kindheitsgeschichte und stellt sie außerdem in ihr historisches Umfeld. Galt die Urgroßmutter noch als ‘displaced person’, so war der Großvater ein angesehenes Mitglied der jüdischen Gemeinde New Yorks. Doch 1981 ändert sich das politische Klima. Auf Jimmy Carter folgt Ronald Reagan, und als Paul wegen Kiffens auf der Toilette der Schule verwiesen wird, landet er dann doch auf einer Privatschule. Nicht auf irgendeiner, sondern auf der Kew-Forest Elite School, wo auch Donald Trump zur Schule ging.

 

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