Ein 10-köpfiges Team, ca. 100 Künstler*innen, 2000qm Wandfläche und exakt 7 Tage Zeit. Vor gerade mal 80 Jahren war der Ort unterhalb und um die Jülicher Brücke ein Ort des Schreckens. Von dem hier befindlichen alten Güterbahnhof wurden zu Zeiten des zweiten Weltkriegs unzählige Jüdinnen und Juden in die entfernten Konzentrationslager deportiert. Heute erinnert an diese Geschichte sowohl ein Erinnerungsort als auch ein Mahnmal. Der Rest der Fläche schien bis vor kurzem noch trist, ungenutzt und unscheinbar.

Doch das sollte sich in der Woche vom 16.-22. September 2019 schlagartig ändern. Unter dem diesjährigen Motto BRÜCKEN DENKEN hat es das 40° Urban Art Festival zum wiederholten Mal geschafft sowohl regionale als auch internationale Künstler*innen und Artists zusammenzubringen und ein Stück Stadt zurückzuerobern, zu gestalten und auf sich aufmerksam zu machen.

Beeindruckend gestaltete Wandflächen, kreative Workshops, musikalische Acts und Führungen durch den Erinnerungsort lockten ca. 8000 Besucher*innen an und setzten letzten Endes ein fettes Ausrufezeichen. Ein Ausrufezeichen für Toleranz, für Vielfältigkeit, ein Zeichen dafür nicht zu vergessen und nicht zuletzt auch ein Zeichen dafür, wie vielfältig Streetart und Graffiti als Kunst sein kann und vor allem auch wie wichtig sie als Sprachrohr der Menschen, ob groß oder klein, ist!