Festival

Flussfilmfest Düsseldorf 2019Diskussionsforum für Flussfreunde

Vorführungen

Fluss-Film-Fest 2019

Zum ersten Mal findet am 23./24. Februar 2019  das „flussfilmfest Düsseldorf“  im Metropol statt. Es ist ein Treffen und Diskussionsforum für Flussfreunde aller Art. Das Filmfest feiert die Schönheit und Vielfalt unserer Flüsse regional und weltweit, fokussiert aber auch deren –  nach wie vor aktuelle – besorgniserregende Gefährdung.

Dabei werden zahlreiche internationale Beiträge – in der Mehrzahl aus dem Repertoire des renommierten „Wild & Scenic“-Filmfestivals – als auch Filme mit lokalem oder thematischem Bezug zur Situation in Nordrhein-Westfalen gezeigt.

Das Filmfest-Programm zeigt in drei Programmblöcken ein weites Spektrum von Filmen, die sich mit der Schönheit und Zerstörung, aber auch den Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten auf sehr unterschiedliche Weise auseinandersetzen. Menschen, die sich mit Leidenschaft für ihren Fluss einsetzen zeigen auf, dass Flüsse neben der ökologischen Bedeutung von intakten Flusslandschaften auch eine wichtige soziale und kulturelle Rolle einnehmen, die in keiner Weise zu vernachlässigen ist.

Das „flussfilmfest Düsseldorf“ will informieren, mobilisieren und inspirieren. Die Flüsse brauchen viele Mitstreiter, um hier, europa- und weltweit unsere letzten intakten Flusssysteme zu erhalten und die geschädigten zu entwickeln.

Neben den Filmen bietet das „flussfilmfest Düsseldorf“ die Möglichkeit im Rahmen von Podiums- und Publikumsdiskussionen aktiv an wichtigen Fragestellungen des aktuellen Gewässerschutzes teilzuhaben und sich direkt in die aktuelle Diskussion um die Zukunft der europäischen Wasserrahmenrichtlinie einzubringen.

Fachleute aus Wissenschaft, Verwaltung und Praxis stellen sich der Diskussion

Veranstaltet wird dieses flussfilmfest vom Verein flow : europe,  der  Stiftung Living Rivers und dem Planungsbüro Koenzen. Es ist Teil von flow : on tour 2018/19, einer fünfmonatigen Tournee von Helsinki bis Amsterdam.

Unterstützt wird die Veranstaltung in Düsseldorf vom Wassernetz NRW,  unter Beteiligung des Wanderfischprogramms NRW sowie in Kooperation mit der Emschergenossenschaft und dem Lippeverband.

 

PROGRAMM

Session 1  Sa, 13 – 17.30 Uhr:  Wild und gefährdet: Flüsse in Europa und den USA
Session 2  Sa, 18 – 21.30 Uhr:  „WILD & SCENIC“: Freie Flüsse und Staudämme in den USA
Session 3  So, 11 – 14 Uhr:  Wanderfische und Gewässer: Der Rhein und seine Zuflüsse

Kartenvorverkauf:
Ticketvorbestellungen sind möglich unter duesseldorf@flussfilmfest.de  (Angabe des Namens und der Ticketanzahl). Die Tickets können 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn an der Abendkasse abgeholt werden.

Kombiticket

Alle 3 Sessions zum Kombipreis Vorbestellungen und Kombiticket bitte 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn abholen.

Normal
18,- EUR
mit Gildepass
--
Session 1: Samstag 13:00 - 17:30

Wild und gefährdet: Flüsse in Europa und den USA

Die erste Session ist den wilden und teilweise noch unberührten Wildflusslandschaften in Europa und den USA gewidmet.  Neben der Schönheit und Unversehrtheit werden die aktuellen Gefährdungspotenziale thematisiert und  in den Fokus genommen.

Die Kurzfilme zeigen unterschiedlichste Aspekte des Gewässer- und Landschaftsschutzes, aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln – vom Balkan bis nach Nordamerika.

Die Hauptfilme spannen ebenfalls den Bogen  von den Wildflüssen Südosteuropas („The Undamaged“ und  „One for the River“) bis zu spektakulären Staumauerrückbauten („The Elwha undammend – What`s a river for“).

THE UNDAMAGED  (2018, engl.) Auf der Balkanhalbinsel gibt es noch Flusssysteme voller Leben. Die „Unversehrten“ nennen sie die Filmemacher um Rok Rozman, dem ehemaligen Olympioniken der slowenischen Rudermannschaft, der heute sein Leben dem Erhalt bedrohter Flüsse widmet. Rok brach im Frühjahr 2018 mit zahlreichen Kajakfahrern zu einem Paddeltrip auf. Sie befuhren 23 Flüsse in 6 Ländern des Balkans mit dem Ziel: den albanischen Premierminister Edi Rama dazu aufzufordern, die Vjosa zum ersten Wildfluss-Nationalpark Europas zu ernennen.

The Elwha Undammed – What‘s a River For?
Mit dem spektakulären Abriss zweier Staudämme am Elwha River im US-Bundesstaat Washington zeigt „The ELWHA UNDAMMED –  WHAT‘S A RIVER FOR? (OF; USA, 2016, 25 min.), dass Flusswildnis wiedergewonnen werden kann, auch nach hundert Jahren Verbau. Ein fulminantes Portrait des größten Staudammrückbaus und Flussrenaturierungsprojekts der USA und ein ergreifendes Plädoyer für die Freiheit der Flüsse. (Regie: Jeff Gersh, David Fox, Diana Wilmar, Jan Mulder, Greg Bedinger, USA 2016, 25 min.)

One for the River: The Vjosa Story
Die Vjosa gilt als der letzte ungestaute Wildfluss der Balkanregion. Zwei Kajak Enthusiasten erkunden ihn von der Quelle bis zur Mündung. (OmeU;  Slowenien, 2014, 29 Min., Leeway-Collective).

Die Podiums- und Publikumsdiskussion befasst  sich dem Themenkreisen „Wasserkraft und Gewässerschutz“.

Session 2: Samstag 18:00 – 21:30 Uhr

Den konsequenten Schutz von Wildflüssen – keine Kraftwerke und keine Staudämme – dies haben die USA im Jahr 1968 mit dem “Wild and Scenic Rivers Act” auf den Weg gebracht. Heute setzt sich die Kampagne „5,000 Miles of Wild“ dafür ein, weitere Flüsse unter strengen Schutz zu stellen. Das flussfilmfest Düsseldorf geht der Frage nach: Was kann Europa, was können andere Länder auf der Welt von den USA lernen angesichts des Booms der Wasserkraft, der weltweit die Flusslandschaften und ihre Artenvielfalt zerstört?

Den Einstieg in diese Session liefern  verschiedene Kurzfilme  aus dem Programm des Wild & Scenic Filmfestivals, die einen weiten Bogen von den Flussökosystemen Nordamerikas bis zum innovativen Umgang mit Neobiota spannen.

Damnation
Der Hauptfilm des Abends ist  Patagonias preisgekrönter Film „DAMNATION“, er  zeigt, dass Staudammabriss und Flussrenaturierung in den USA das Gebot der Stunde sind, um Lachse und andere Fischarten zu erhalten und Flüsse wieder frei fließen zu lassen.  (OmU; USA, 2014, 88 Min., Regie: Ben Knight und Travis Rummel)

Die Podiums- und Publikumsdiskussion widmet sich dem Themenkreisen „Wasserkraft sowie  Rückbau von Dämmen und Staumauern“.

Session 3: Sonntag 11:00 – 14:00 Uhr

Die dritte Session ist dem Rhein, seinen  Zuflüssen in Nordrhein-Westfalen und im Besonderen den Wanderfischen gewidmet.

Mit „Im Dschungel der Rheinauen“  (50 min) hat Sigurd Tesche eine eindrucksvolle Dokumentation der verbliebenen Auenlebensräume und ihrer Bewohner erstellt.  Der Film liefert einen Einstieg zum Verständnis des  komplexen Wirkungsgefüges von Fluss -Aue-Ökosystemen.

Die Kurzfilme spannen den Bogen vom Programm des „Blauen Bandes Deutschland“ bis zu den Renaturierungsmaßnahmen an den kleinen und großen Zuflüssen des Rheins in Nordrhein-Westfalen. Der Fokus des späteren Abends liegt auf den Wanderfischen des Rheins. Den Einstieg in das Wanderfischthema liefert ein Kurzfilm mit Isabella Rossilini, die auf eindrucksvolle den Lebenszyklus des Lachses illustriert.

Den Abschluss bildet der Film „Super Salmon“, der die beeindruckende Reise eines pazifischen Lachses dokumentiert.

The Super Salmon
Alaska: Ein untotes Staudammprojekt, ein aberwitziger Fisch und ein mitreißender Erzähler machen THE SUPER SALMON zu einer fast märchenhaften Erfolgsgeschichte über den Susitna River, einen formidablen Wildfluss. Das unbändige, kundige und überzeugende Engagement der Anwohner bringt das Kraftwerksprojekt zu Fall, und die Pläne für die vorgeblich umweltverträgliche Stromerzeugung werden endgültig ad acta gelegt.

Die Podiums- und Publikumsdiskussion umfasst die  Themenkreise „Wanderfische und Gewässerentwicklung“.