Nachdem im letzten Jahr unsere ganzjährige Filmreihe mit Filmporträts von Bildenden Künstlern das kleine Souterrain oft vor Zuschauern bersten ließ, wollen wir diese Reihe zusammen mit der Volksbühne auch in der nächsten Saison (9/2019 bis 8/2020) fortsetzen. Doch diesmal wechseln wir den Fokus und konzentrieren uns auf Musiker, denen ja in jüngster Zeit mit BOHEMIAN RHAPSODY und ROCKETMAN wahre Denkmäler gesetzt wurden. Aber starke Musiker-Biographien gab es immer schon und so erinnern wir in unserer Reihe an Charlie Parker, dem besten Saxophonisten der Welt, den Altmeister Clint Eastwood porträtierte, der Country-Legende Johnny Cash in und schließlich Ray Charles, mit dem Taylor Hackford in RAY erstmals einen schwarzen Musiker für Hollywood porträtierte.
Von einem wahren Genie (Brian Wilson) berichtet William Pohlad in LOVE & MERCY, dessen Kompositionen die Beach Boys ganz nach vorne katapultiert. Eine kaum zu glaubende Geschichte erzählt der Dokumentarfilm SEARCHING FOR SUGARMAN, der sich auf die Suche nach dem amerikanischen Musiker Sixto Rodriguez macht, der in Amerika erfolglos zum Star in Südafrika wurde, ohne es zu wissen. In seiner ganz eigenen Art nähert sich Todd Haynes der Musik-Legende Bob Dylan. In I’M NOT THERE lässt er das künstlerische Multi-Talent gleich von sechs verschiedenen Darstellern interpretieren. Frisch restauriert, digitalisiert und im Ton überarbeitet zeigen wir Oliver Stones Film THE DOORS in memoriam Jim Morrison, der im Alter von 28 Jahren starb. Genauso so jung mussten Kurt Cobain, zu sehen in Brett Morgens MONTAGE OF HECK und Amy Winehouse abtreten, der Asif Kapadia in AMY ein Denkmal setzt. Nur 24 Jahre wurde Ian Curtis, der wie viele seiner Kollegen nicht mit dem schnellen Ruhm klar kam, als er zur Band Joy Division stieß, wie man in Anton Corbijns CONTROL sehen kann.