2001: Odyssee im Weltraum
Vereinigte Staaten, Großbritannien | 1968 | FSK 12

Als frühes Opus Magnum eines Genies und als eines der wichtigsten Werke der Filmgeschichte wird Stanley Kubricks "2001" von vielen Kritikern, Filmemachern und Filminstitutionen gewertet. Und auch heute noch bleibt der fremdartige Zauber der surrealen Bildpanoramen und des Raumschiff-Balletts, das Maßstäbe in Sachen Spezialeffekten neu definierte, unerreicht. 50 Jahre nach Erscheinen dieses wegweisenden, ewigen Meisterwerks, das seiner Zeit um Dimensionen voraus war, kommt eine restaurierte Fassung in die Kinos, um aufs Neue mit existenziellen Fragen Ratlosigkeit zu generieren und durch suggestive Kraft zu imponieren.
Evolution, außerirdisches Leben, künstliche Intelligenz, die Weiten des Weltraums, die vergleichsweise mickrige menschliche Existenz und die Erkenntnis selbst sind die riesigen Themen dieses Films. Keine Antworten werden gegeben, sondern regelrechte philosophische Untiefen, sowie ein Interpretationsspektrum ad infinitum aufgerissen. Kubrick erntete seinen einzigen Oscar, ironischerweise aber für die grandiosen Spezialeffekte, die er mitentwickelte. Obgleich „2001“ schon 1968 auch viel Lob einheimste, überforderte er noch einen großen Teil seines Publikums. Heute ist man sich der zeitlosen Qualität dieses Unikums bewusst, hat es doch seinen unverrückbaren Platz in der Filmhistorie eingenommen. Ein visuell brillantes und auf vielerlei Ebenen beeindruckendes cineastisches Erlebnis mit nachhaltiger Wirkung, das man definitiv einmal gesehen haben sollte!
Udo Heimansberg:
Die Erstaufführung dieses Meisterwerks in Düsseldorf war am 8.11.1968 im Kristall-Palast auf der Immermannstraße, natürlich in 70mm mit 6- Kanal-Magnetton. Ich war dabei und wie viele (nicht alle!) begeistert. Danach lief der Film noch jahrelang immer wieder auf der Kö in der alten Lichtburg, ebenfalls in 70mm. Als Theaterleiter bei Goldermann (ab 1975) konnte ich den Film immer wieder in den jährlichen „Sommerkinos“ unterbringen (Düsseldorf, Bonn, Duisburg) und 1979, nach dem ersten Umbau des Rex am Hauptbahnhof 1979, auch hier. Leider meist nur in monauralem Lichtton (Ausnahme Savoy in 70mm). Nach Übernahme des Metropol im November 1979 wollte ich ihn natürlich auch zeigen, aber nicht in 35mm mono. Beim Verleih gab es aber eine 35mm-4-Kanal-Magnettonkopie (70mm war unerschwinglich!)! Also baute ich 1981 eine 4-Kanal-Magnetton-Anlage ein (mit Tonlaufwerken aus dem Rex) und 2001: ODYSSEE IM WELTRAUM begann sein Dauergastspiel im Metropol, zunächst 35mm Magnetton, später 70mm 6-Kanal-Magnetton (ab 1988) und heute restauriert und Digital. Ich bin schon schon ein wenig stolz darauf, diesen Film den Düsseldorfern über Jahrzehnte immer wieder zugänglich gemacht zu haben. Das war nicht überall so. Aber die Düsseldorfer blieben 2001 treu, auch über das Jahr 2001 hinaus.


