Aftersun

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Aftersun - 2022
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Ein Ferienort Ende der 1990er Jahre: Die 11-jährige Sophie verbringt die Sommerzeit mit ihrem Vater Calum, gespielt von BAFTA-Gewinner Paul Mescal („Normal People“). Schnell wird klar, dass sie sich nicht sonderlich oft zu sehen bekommen, doch vor allem die junge Sophie scheint die kostbare Zeit zu genießen. AFTERSUN vereint das Gefühl einer Coming-of-Age-Geschichte mit einer ergreifenden und ungewöhnlichen Vater-Tochter-Beziehung. Ein Film, der vieles offen lässt und einen fast erdrückt unter der Last, die Calum zu tragen scheint und der Art und Weise, in der Sophie versucht, ihren Vater zu verstehen.

Erzählt wird vor allem mit Aufnahmen von einem Videorekorder, wodurch wir die beiden immer wieder aus neuen Perspektiven sehen und eine zusätzliche filmische Auseinandersetzung entsteht. Ein schönes Detail, was sich darauf bezieht, dass der Film quasi rückblickend erzählt wird, durch Sophies zärtliche Erinnerungen an einen Urlaub mit ihrem Vater vor 20 Jahren – ein kraftvoller Mix aus Reflexion und Erinnerung. Ein Versuch, sich mit ihm zu versöhnen oder ihn zu verstehen? Es bleibt offen und das ist auch in Ordnung. 

AFTERSUN ist das erste Werk in Spielfilmlänge der schottischen Autorin und Regisseurin Charlotte Wells, die sich bisher global mit diversen Kurzfilmen einen Namen machte. Ein berauschendes und feinsinnig erzähltes Familienporträt mit vielen Momenten, die einen zum Schmunzeln bringen, im nächsten Augenblick tief berühren und gegen Ende mit voller Wucht in den Kinosessel pressen.



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