Als Susan Sontag im Publikum saß

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Als Susan Sontag im Publikum saß - 2021
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Im April 1971 fand in der Manhattan Town Hall „A Dialogue of Women’s Liberation“ statt. Eine Podiumsdiskussion über die Rolle des Geschlechts zwischen dem Autor Norman Mailer und Protagonistinnen der feministischen Bewegung der 70er Jahre: Germaine Greer, Jill Johnston, Jaqueline Ceballos und Diana Trilling. Durch ein inszeniertes Reenactment wird dieses kulturelle Ereignis reanimiert und in eine performative Zeitmaschine gesteckt, um herauszufinden, wo wir heute stehen. Neben den einzelnen Ausschnitten der Podiumsdiskussion, liegt der Fokus vor allem auf deren Interpretation und dem fortlaufenden Prozess der Schauspieler:innen, die sich mit ihren Figuren und ihrem Text aktiv auseinandersetzen.

Besonders interessant ist dabei jene Wechselbeziehung – ein authentisches Weiterdenken. Es entsteht ein gemeinsamer Diskurs, welcher unterschiedliche Ansätze vereint und uns dabei hilft, uns selbst und die Zeit besser zu verstehen. Zu sehen, was noch da ist und was nicht. Was hat sich in den 50 Jahren verändert? Es geht um Feminismus in all seinen Facetten, um die Rolle der Politik und der Kunst und vor allem der Sprache. Durch sie werden Gedanken gebildet und verändert. Sprache ist wichtig und jedes Wort zählt (Susan Sontag). Fortschritt ist ein langsamer Prozess, ein Prozess der Ausdauer benötigt und ständig neue Denkanstöße. Deshalb ist ALS SUSAN SONTAG IM PUBLIKUM SASS ein inspirierender und spannender Beitrag zu einem oftmals endlos scheinenden Kampf für Geschlechtergleichheit.

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