Animals - Wie wilde Tiere

Infos Vorführungen

Animals - 2021
Informationen

Nach einer Auseinandersetzung mit seiner Familie flüchtet der 30-jährige Brahim in eine Szenebar, um seinen Partner zu suchen, der sich ein paar Tage nicht gemeldet hat. Durch Zufall landet er im Auto einiger angetrunkener junger Männer, die nichts Gutes im Sinn und in Brahim ein Opfer gefunden haben. Inspiriert vom offiziell ersten homophoben Mord in der Geschichte Belgiens zeigt ANIMALS schonungslos und brutal menschliche Abgründe auf.

Transgressives Kino ist in den seltenen Fällen gefällig, da Grenzen überschritten werden, um dem Zuschauer moralische Fragestellungen auch mit experimentellen Mitteln vor Augen zu halten. Ähnlich wie in Hanekes “Funny Games” nimmt ANIMALS zu Beginn die Perspektive des Opfers ein, um dann im letzten Drittel beim Täter und dessen Leben zu bleiben. Das betont die ganze Sinnlosigkeit einer Gewalttat und lässt einen ratlos und schockiert zurück. Fast dokumentarisch inszeniert und episodisch aufgebaut, sorgt besonders der Wechsel von 4:3 ins vom Smartphone bekannte Hochkantformat für eine unerträglich direkte Wirkung der Gewaltdarstellungen. Hinzu kommt das intensive Spiel von Soufiane Chilah als Brahim. Kein schöner, aber ein wichtiger Film, der Gewalt mit extremen Mitteln erlebbar macht. Seien Sie gewarnt!

Galerie