Anna Bolena

Wiener Staatsoper April 2011

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Anna Bolena 2011 Poster
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Angesichts dieses Ereignisses erging sich die Opernwelt in Superlativen: Das Highlight der Opernsaison 2010/2011 war zweifellos die Premiere der "Anna Bolena" an der Wiener Staatsoper, denn für die Rollen der Rivalinnen Anna Bolena und Giovanna Seymour waren die gleichermaßen stimmbegabten wie attraktiven Weltstars Anna Netrebko und Elīna Garanča gesetzt.

Ildebrando D’Arcangelo als König Heinrich VIII. (italienisch Enrico) vervollständigte das verhängnisvolle Trio in Gaetano Donizettis Belcanto-Drama um Liebe, Ehebruch und Intrige.

Unter der Regie von Eric Genovese und der musikalischen Leitung von Evelino Pido brillierte die russisische Sopranistin in der Rolle der unrechtmäßig des Ehebruchs angeklagten englischen Königin, die angesichts der Gewissenlosigkeit ihres Gatten zwischen rasender Wut und verletzlicher Aufrichtigkeit taumelt. Anna Netrebkos allmählich dunkler, voller und dramatischer werdender Sopran beeindruckte vor allem im Passagenwerk und bei den Trillern. Scheinbar mühelos erreichte sie selbst tiefste Noten.

Auch Mezzo-Sopranistin Elīna Garanča stellte erneut eindrucksvoll unter Beweis, warum sie zur Weltspitze ihres Fachs gehört. Die Partie der Giovanna als von Gewissensbissen geplagte Vertraute der Königin und Verführerin des Königs ist für das volle und warme Timbre der technisch über jeden Zweifel erhabenen Lettin wie geschaffen. Ildebrando D’Arcangelo gab mit seinem herrlichen Bass und und seiner strahlenden Bühnenpräsenz der Figur des gewissenlosen Königs ein verführerisches und umso abgründigeres Gesicht.

Quelle: klassikakzente

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