Architecton

Berlinale 2024

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Architekten - 2024
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Nach dem Element Wasser in AQUARELA und der Tierwelt in GUNDA beschäftigt sich der Dokumentarfilmer Victor Kossakovsky in ARCHITECTON) mit dem Baustoff Stein.

Bildgewaltig zeigt er uns riesige Steinbrüche in den Alpen, historische Tempelanlagen, 3-D-Betondrucker auf Baustellen ebenso wie Trümmer von eingestürzten Bauten nach dem Erdbeben in der Türkei oder von Putins Raketen zerstörte Wohnhäuser. Antike Ruinen, die zum Teil Jahrtausende überdauert haben, werden effektvoll kontrastiert mit modernen Bauten aus Beton, die meist nach rund 40 Jahren wieder abgerissen werden. Sein Anliegen: der Mensch sollte verstärkt im Einklang mit seiner Umwelt leben und eine nachhaltigere Bauweise anstreben.

In einem Epilog spricht er mit dem italienischen Architekten Michele De Lucchi. Dieser legt in seinem Garten einen Kreis aus Granitsteinen als magischen Zirkel an, den kein Mensch fortan mehr betreten soll. So sollen auch die Stadtplaner verfahren, wünscht er sich, damit sich die Natur ein Stück Erde zurückerobern könne. Bei der Pressekonferenz zum Film auf der Berlinale kam Kossakovsky auf das Tempelhofer Feld in Berlin zu sprechen als gutes Beispiel für ein solches Vorgehen – ebenso ein Stück Landschaft, das bisher weder bebaut wurde noch zu anderen Zwecken freigegeben wurde.

Bei seinem Essayfilm kommt der russische Regisseur fast ohne Worte aus und setzt ganz auf die Opulenz seiner Bilder, die uns zum Teil wie bei der hautnahen Verfolgung eines Erdrutsches förmlich erschlagen. Unterlegt werden diese Bilder mit der Musik Evgueni Galperines’ und dem Sounddesign von Alexander Dudarev, die dem Geschehen eine weitere Dimension hinzufügen.

 

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