VorschauSTART | 16.05.2024

Auf trockenen Gräsern

Beste Darstellerin, Cannes 2023

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Auf trockenen Gräsern - 2023
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Cannes-Favorit Nuri Bilge Ceylan (WINTERSCHLAF, Goldene Palme 2014) beschert uns einmal mehr drei Stunden lang wunderschöne poetische Bilder aus der türkischen Provinz, denen es mehr darum geht, die Handelnden genau zu beobachten, als eine einfache Geschichte zu erzählen. Gesprochen wird diesmal deutlich mehr, das Entscheidende aber bleibt das Ungesagte…

Samet ist Kunstlehrer aus Istanbul und leistet Pflichtdienst in Anatolien auf dem Land. An einer kleinen Dorfschule versucht er, den Kindern einfacher Bauern, Händler und Hirten eine Ahnung von der großen weiten Welt zu vermitteln, und ist dafür bei Kindern und Kollegen gleichermaßen beliebt. Bis er sich plötzlich mit dem Vorwurf sexueller Belästigung konfrontiert sieht. Zutiefst schockiert muss er sein Vorgehen überdenken, während er gleichzeitig eine neue Kollegin kennenlernt, die sein Weltbild zusätzlich ins Wanken bringt… Es geht ums Bleiben und Weglaufen, um die Kälte da draußen und die umso wichtigere Wärme im Innern und um Menschen in ihrem Verhältnis zu ihrer Umgebung. Regisseur Ceylan, immer wieder gerne als „türkischer Antonioni“ bezeichnet und nebenher passionierter Fotograf, bereichert seine Geschichte um dazwischen geschnittene dokumentarische Aufnahmen einfacher Leute vom Lande und stiftet so Reflexionen an, die weit über das Erzählte hinaus gehen.

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