Ayka

Beste Darstellerin, Cannes 2018

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Ayka - 2018 Filmposter

"Ayka" ist auch online verfügbar.

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Informationen

Der Preis für die Beste Darstellerin bei den Filmfestspielen in Cannes ging 2018 an die kasachische Schauspielerin Samal Esjamova, die mit ihrer eindringlichen Performance im Wettbewerbsbeitrag von Sergey Dvortsevoy ein starkes Zeichen für eine globale Frauenbewegung setzte. Als illegal in Moskau lebende Migrantin bringt sie uns das Schicksal vieler sonst anonym bleibender Einwanderinnen nahe, die gezwungen sind, ein prekäres Schattendasein am Rande der Gesellschaft zu führen.

Ayka (Samal Esjamova) hat in einer Klinik gerade erst ihr Kind entbunden und läuft davon, um ihre Arbeit nicht zu verlieren. Für sie gelten keinerlei Sicherheiten eines Gesundheitssystems und als Schwarzarbeiterin ist sie ihren wechselnden Vorgesetzten auch körperlich hilflos ausgeliefert. Mit einer fiebrigen, nahen Handkamera folgt Sergey Dvortsevoy der jungen Frau und lässt die Zuschauer dabei meist auf ihr Gesicht blicken, über das sich ihre unaussprechlichen Gefühlszustände übertragen. In den feinen Nuancen ihrer Mimik nimmt man Teil an ihrer stummen Angst und Verzweiflung, folgt dem beschwerlichen Weg auf der Suche nach einem Minimum an Sicherheit, das eigentlich jedem Menschen zustehen sollte.

Dvortsevoys bewegendes Drama zeigt eine bislang wenig beleuchtete Schattenseite der ohnehin beschwerlichen Situation der Geflüchteten: Auch in Europa werden Frauen, die Asyl suchen, immer wieder Opfer sexueller Gewalt, da sie als Schwarzarbeiterinnen keinerlei Möglichkeiten haben, sich gegen ihre Vorgesetzten zu wehren. Ein jüngstes Beispiel bilden die Missbrauchsfälle der Obstpflückerinnen in Spanien und Italien. Dvortsevoy adressiert mit “Ayka” somit ein globales Phänomen, das sich für die Rechte dieser Frauen einsetzt.