Benedetta

Cannes 2021

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benedetta - 2021 - poster
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Sexualität war immer schon ein wichtiges Thema im Werk von Paul Verhoeven. Angefangen mit TÜRKISCHE FRÜCHTE und DER VIERTE MANN, mit denen er gleich zu Anfang seiner Karriere Meilensteine setzte, über seinen Hollywood-Tiefpunkt SHOWGIRLS bis hin zu ELLE, mit dem er vor fünf Jahren in Cannes überraschte.

In diesem Jahr stellte er BENEDETTA vor, inspiriert von den Recherchen der Historikerin Judith Cora Brown, die diese in ihrem Buch “Immodest Acts” 1986 veröffentlichte. Darin beschreibt sie den Fall einer Nonne, die im Italien der Renaissance wegen eines lesbischen Verhältnisses eingekerkert und verurteilt wurde. Verhoeven lädt diese historisch verbriefte Geschichte erotisch auf und zeigt weibliche Körperlandschaften, die nie zuvor eine Nonne im Kloster gesehen haben sollte. In Zeiten von #Metoo mag das zwar schon wieder revolutionär sein, doch ein Skandal blieb aus. Virtuos vermischt er Themen, wie sexuelles Erwachen mit der Liebe zu Christus, deckt Machtstrukturen in der katholischen Kirche auf, philosophiert über Glaube und Wahrheit, um am Ende mit dem Inquisitor aus Rom nicht die Gerechtigkeit, sondern die Pest in das kleine betuliche Dorf in der Toskana zu holen.

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