Birds of PassageDas grüne Gold der Wayuu

Locarno 2018

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Birds of Passage - 2018 Filmposter

"Birds of Passage" ist auch online verfügbar.

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Informationen

Nach seinem Oscar-nominierten Film “Der Schamane und die Schlange” erzählt der Regisseur Ciro Guerra erneut eine Geschichte aus dem Leben der indigenen Bevölkerung Kolumbiens in hypnotischen, surrealen Bildern. Doch diesmal geht es nicht bloß um das Zusammentreffen von Kulturen, sondern um die Verlockungen des Kapitalismus. Ein epischer Arthouse-Thriller über die Vorgeschichte des Medellin-Kartells.

„Die Patin“ könnte der Film auch heißen, denn die Leitfigur im Hintergrund, die Clanchefin, ist eine Frau, die Schamanin Úrsula. Sie gehört, ebenso wie die meisten Beteiligten, zu den Wayúu, eine der größten indigenen Gemeinschaften Kolumbiens, mit einer matriarchalen Struktur. Zum Ende der 60er Jahre leben sie, relativ unbeeinflusst von der westlichen Zivilisation, nach ihren tradierten Bräuchen. Úrsulas Familie ist mächtig. Rapayet hat nichts und ist niemand. Trotzdem will er Zaida, die schöne Tochter, heiraten und umwirbt sie in einem Tanzritual. Doch Úrsulas Forderungen für den Brautpreis sind hoch, deutlich zu hoch für Rapayet. Der Kontakt mit ein paar US-Hippies bringt ihn dazu, ins Marihuana-Geschäft einzusteigen. Der teils brutale, teils sehr poetische Thriller über die Anfänge des kolumbianischen Drogenhandels spielt über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren und erzählt dies über die Aufstiegsgeschichte eines Gangsters. Dabei mischen sich geschickt, und manchmal überraschend, ethnographische Aspekte und Thriller-Elemente sowohl unter die geheimnisvolle, manchmal surreale Bildsprache als auch die starke Filmmusik.