Blut an den LippenDaughter of Darkness

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Blut an den Lippen - 1971 Filmposter
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Stefan und Valerie haben gerade heimlich geheiratet und machen einen kurzen Zwischenhalt in einem Luxushotel in Ostende. Außerhalb der Saison sind sie hier fast allein, die einzigen anderen Gäste sind eine geheimnisvolle ungarische Gräfin und ihre aufreizende Kammerdienerin. Stefan ist von den beiden fasziniert und erliegt immer mehr ihrem Charme, während sich in der Umgebung ungeklärte Morde an jungen Frauen mehren. Zu spät wird den beiden klar, wem sie in die Fänge geraten sind…

Die ungarische „Blutgräfin“ Erzsébet Báthory (1560-1614), die angeblich mit Vorliebe Jungfrauen folterte und in ihrem Blut badete, ist in der Vampir-Tradition eine fast so beliebte historische Figur wie Graf Dracula (und tauchte ja auch schon in unserem August-Film auf). Der belgische Regisseur Harry Kümel macht aus ihr ein betörend altersloses, elegant kultiviertes Wesen, das uns und dem wehrlosen Pärchen die Armseligkeit der als normal anerkannten zwischenmenschlichen Liebe vorführt. Bis heute besticht der Film durch seine Gratwanderung zwischen Kunst und Kitsch, verkörpert schon allein durch die Besetzung mit der französischen Intellektuellen Delphine Seyrig einerseits und dem ersten deutschen Sexstar Andrea Rau andererseits, und ist ein unvergesslicher Meilenstein des erotischen Vampirfilms.