Bones and All

Silberner Löwe, Venedig 2022

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Bones and All - 2022
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Luca Guadagninos CALL ME BY YOUR NAME ist uns allen noch in bester Erinnerung. Auch in seinem neuen Film erzählt er wieder eine Liebesgeschichte, die allerdings in einem ungewöhnlichen Genre spielt: Maren ist eine junge Frau, die bei ihrem Vater lebt. Der versucht sie von ihrer Umgebung fernzuhalten, doch ist sie inzwischen klug genug, um sich seinen Isolierungs-Bemühungen zu entziehen. Als sie eines Tages einer Freundin fast den Finger abbeißt, hat der Vater genug und wirft sie raus, denn er weiß genau, was jetzt kommt und er will nicht nochmal erleben, was er mit seiner Frau erlebt hat.

Sie war eine  Menschenfresserin, die ihre Gier nach menschlichem Fleisch ähnlich schlecht kontrollieren konnte, wie wir es von Vampiren her kennen. Maren scheint diese Eigenschaft von ihrer Mutter geerbt zu haben und macht sich auf, diese zu finden und ihrer Herkunft auf den Grund zu gehen. Das nun folgende Roadmovie führt die junge Frau durch halb Amerika. Dabei begegnet sie zwei weiteren Menschenfressern: Sully ist ein älterer Mann, der Marens Freundschaft sucht, um mit einem Menschen zusammen sein zu können, vor dem man sein Geheimnis nicht zu verstecken braucht. 

Doch Maren entzieht sich ihm und lernt den etwa gleichaltrigen Lee kennen. Der leidet genau wie sie unter Schuldgefühlen, angesichts all der Toten, die ihre merkwürdige Vorliebe hinterlässt. Doch für eine ernste Beziehung ist Maren noch nicht bereit. Erst als sie ihre leibliche Mutter in einer Anstalt findet, wird ihr klar, dass sie nie Freunde und Familie haben wird, sondern ein Leben voller Einsamkeit und Leere auf sie wartet. An diesem Punkt entscheidet sie sich für Lee, will mit ihm ihr Glück versuchen, gemäß dem Motto “Let’s do what people do!”



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