Brokeback Mountain

Oscar 2006 (Beste Regie, Bestes adaptiertes Drehbuch, Beste Musik)

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Brokeback Mountain - 2005 Filmposter
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Zarte Gitarrenklänge untermalen die karge Berglandschaft des Brokeback, in der sich behutsam eine der größten, universellsten Liebesgeschichten unserer Zeit entfaltet. Zu seiner Entstehungszeit noch ein Wagnis, entwickelte sich die zurückhaltend erzählte und dadurch umso ergreifendere Liebe zwischen den Cowboys Ennis und Jack zum Publikumserfolg und sicherte sich seinen festen Platz im Herz der Popkultur. Ein wegweisendes, ruhiges Meisterwerk von emotionaler Tiefe und seltenem Weitblick.

Schon die Eingangssequenz ist genial: auf einem staubigen Parkplatz irgendwo in der Provinz begegnen sich Ennis (Heath Ledger) und Jack (Jake Gyllenhaal) das erste Mal, harren abwartend an ihren Autos, scharren mit den Füßen, übertrumpfen sich in schweigsamer Coolness. Ein Duell der sich ausweichenden Blicke, des Posierens, das die Idealität von Männlichkeit als alberne Performanz kompromittiert. Sie melden sich für einen Job im Brokeback an, wo sie für mehrere Wochen Schafherden über die saftigen Bergwiesen treiben sollen. Entgegen der eingangs zur Schau gestellten Virilität, handelt es sich bei beiden in Wahrheit um grüne, sensible Burschen. Oben auf dem Berg finden sie schließlich Wärme und Trost beieinander, während kalter Wind in den Nächten die Zeltplanen erbeben lässt. Aber die gemeinsame Zeit neigt sich dem Ende und in der sogenannten Zivilisation ist kein Platz für ihre Liebe. Beide beginnen neue Leben, gründen Familien, ohne einander jedoch vergessen zu können. Unaufdringlich, subtil und mit großer Präzision erzählt Ang Lee von rarer Intimität, unterdrückten Gefühlen und verhinderten Sehnsüchten.