Brot
Deutschland | 2019 | FSK TBA
Fast jeder isst es, meist jeden Tag: Brot, in all seinen vielen Formen, Arten und Qualitäten. Viel gäbe es über das Grundnahrungsmittel zu sagen, der österreichische Filmemacher Harald Friedl konzentriert sich in seiner Dokumentation „Brot“ auf die Gegenüberstellung von kleinen Handwerksbetrieben und industrieller Herstellung, zwei Methoden, dasselbe herzustellen – zumindest äußerlich.
Einstmals wurden die Gefangenen in Kerkerhaft nur von Wasser und Brot ernährt, was auf Dauer sicherlich eine etwas langweilige Ernährung war, aber doch auch zeigt, wie nahrhaft ein Lebensmittel ist, das oft kaum mehr als Beilage oder Basis für allerlei Aufstriche ist. Die Rede ist vom Brot, einem der beliebtesten Produkte der europäischen Küchen. Besonders in Deutschland, wo 2014 das Deutsche Brot mit seinen über 3000 verschiedenen Varianten in den Status eines Unesco-Weltkulturerbes erhoben wurde. Ob das auch für das Brot vom Discounter gilt? Die im Geschäft, in Elektro-Öfen aufgebackenen Fertigteige? Denn so beliebt das Brot auch ist, immer mehr Menschen kaufen es nicht mehr in kleinen Bäckereien, sondern in möglichst günstigen Ketten oder gleich im Supermarkt. Zwischen diesen beiden Polen – der individuellen Herstellung im Handwerksbetrieb und der Industrieproduktion in Fabriken – bewegt sich Harald Fridl in seiner Dokumentation „Brot“. Wo dabei seine Sympathien liegen, ist unschwer zu erraten.