ChichinetteWie ich zufällig Spionin wurde
Deutschland | 2018 | FSK 0
Was für eine erstaunliche Geschichte über eine kleine Frau, die im von den Deutschen besetzten Frankreich eine große Rolle spielte: Mit Glück und Geschick überlebte die französische Jüdin Martha Cohn im besetzten Frankreich und wurde zur Spionin. In ihrem Debütfilm hat Nicola Alice Hens die fast Hundertjährige porträtiert und erzählt ihre unglaubliche Lebensgeschichte.
Im April 1920 wurde Marthe Hoffnung im französischen Metz geboren, in Lothringen, unweit der deutschen Grenze. Was wichtig ist, denn so lernte Marthe perfekt Deutsch zu sprechen, eine Fähigkeit, die für ihren späteren Lebensweg noch von Bedeutung sein sollte. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs und der Kriegserklärung Frankreichs an Deutschland, muss die Familie ins Landesinnere ziehen, nach Poitiers, in das, was zunächst die Freie Zone, später der Bereich des Vichy-Regime sein wird. Durch Glück und helfende Hände überlebt Marthe, im Gegensatz zu ihrer Schwester Stéphanie und ihrem Verlobten Jacques. Auch um deren Tode zu rächen, lässt sie sich darauf ein, gegen die Deutschen zu spionieren, schafft es nach vielen Versuchen, die Grenze zum Deutschen Reich zu überqueren und nach Freiburg zu gelangen. In den letzten Monaten des Krieges kommt ihr so tatsächlich eine wichtige Rolle zu: Durch Zufall erfährt sie von Stellungen deutscher Soldaten, die an der letzten Verteidigungslinie des untergehenden Reiches, dem Westwall, auf die alliierten Truppen lauern und kann diese warnen.