VorschauSTART | 16.05.2024

Der KolibriChronik einer Liebe

Eröffnungsfilm Festa del Cinema, Rom 2022

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Der Kolibri - 2022
Informationen

Francesca Archibugis Filme starten gewöhnlich in Venedig-Regular, 2022 stellte sie jedoch mit ihrem Werk DER KOLIBRI den Festival-Eröffnungsfilm in ihrer Geburtsstadt Rom. Sie arbeitete mit vielen bekannten Schauspielern zusammen, die es sich nicht nehmen ließen alle zu erscheinen und so für ein prall gefülltes Podium zu sorgen.

Ein wahres Heimspiel bei dem Nanni Moretti erzählte, dass es bereits sein sechster Film als Schauspieler mit Archibugi sei, und er es liebe es, sich einfach nur auf seine Rolle zu konzentrieren und den ganzen Regie-Stress hinter sich zu lassen. Die Handlung basiert auf der Novelle „Der Kolibri“ von Sandro Veronesi aus dem Jahre 2019, der die Regisseurin selbst für die Verfilmung seines inzwischen in 25 Sprachen übersetzten Buches vorgeschlagen hatte, weil sie Probleme der italienischen Mittelschicht in ihren Filmen so einfühlsam und nachvollziehbar umsetzen könne.
Im Zentrum des Werkes stehen Leben, Lieben und Traumata des Protagonisten Marco Carrera (Pierfrancesco Favino), die in Vor- und Rückblenden von den siebziger Jahren bis in die Gegenwart erzählt werden. Einen wichtigen Teil nimmt seine Beziehung zu seiner Nachbarin Luisa Lattes (Bérénice Bejo) ein, die rein platonisch bleibt, aber ihn sein Leben lang prägt. Auch die anderen Frauen in seinem Leben, etwa seine selbstmörderisch veranlagte Schwester und seine spätere Ehefrau Marina, die ihn wegen eines anderen verlässt, nehmen einen wichtigen Teil ein. Mit Hilfe eines Psychoanalytikers (Nanni Moretti) lernt er, sein Leben in den Griff zu bekommen und Veränderungen zu akzeptieren. Die Erzählstruktur mit ihren fortlaufenden Sprüngen in verschiedene Zeitebenen macht es dem Zuschauer nicht immer leicht, sorgt aber auch für eine gewisse Lebendigkeit, die den Film sehenswert macht.

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