Der Masseur

Venedig 2020, Polnischer Oscar-Kandidat 2020 in der Kategorie Bester Internationaler Film

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Der Masseur - 2021 poster
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Małgorzata Szumowska erzählt hier wieder eine unterhaltsame wie tiefgründige Gesellschaftssatire aus dem heutigen Polen. Der alleinstehende Masseur Zhenia scheint die reichen, aber innerlich traurigen Bewohner einer farblosen Gated Community in Warschau geradezu zu heilen.

Der Film ist wie eine Kombination aus David Lynch und Lars von Trier. An einem nebligen Herbstmorgen taucht ein mysteriöser Mann aus einem dunklen Wald nahe Warschau auf. Der
Mann stammt ursprünglich aus Prypjat in der Ukraine, wo sich 1986 die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl ereignet hat. Der alleinstehende Migrant Zhenia bekommt einen Job als Masseur und konzentriert sich bei seinen Hausbesuchen auf die Warschauer High Society. Es dauert nicht lange und der geheimnisvolle Fremde mit dem auffälligen Akzent wird zum gefragten Mann in einer ansonsten farblosen Gated Community. Er wird ihre Sehnsüchte, Träume, persönliche Dramen, Lügen und Betrügereien kennenlernen. Man erzählt sich, dass seine Augen direkt in die Seele der Menschen blicken können und seine Hände wahre Magie vollbringen. Und je mehr Kunden er hat, desto mehr wird Zhenia wie ein Guru verehrt, der das Leben vor Ort für immer verändert, bis er selbst wie durch einen Houdini-Trick für immer verschwindet. Der Film feierte seine Weltpremiere auf dem Mostra internazionale d’arte cinematografica di Venezia.