Der vermessene Mensch

Berlinale Special 2023

Infos Vorführungen

Der vermessene Mensch - 2023
Informationen

DER VERMESSENE MENSCH ist der erste Kinospielfilm über den Völkermord an den Herero und Nama, den kaiserliche Truppen zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der damaligen Kolonie Deutsch-Südwest verübten. Bis heute sind die Spuren dieses Verbrechens nicht nur vor Ort in Namibia sondern auch in Deutschland zu sehen. Über 120 Jahre nach dem Genozid stellen sich noch immer Fragen nach Reparationen, Restitutionen, Anerkennung und nicht zuletzt nach Versöhnung.

Alexander Hoffmann ist entschlossen, das Lebenswerk seines Vaters, Ethnologe der ersten Stunde, fortzuführen. An der Universität gerät er in den Sog der evolutionistischen Rassentheorie des späten 19. Jahrhunderts. Hoffmann ist angewidert vom Vermessen der Schädel, das kein anderes Ziel hat, als die Überlegenheit der weißen Rasse pseudo-wissenschaftlich zu legitimieren, macht aber mit. will Gegenbeweise finden und sucht den Kontakt zu Kezia Kambazembi, der Dolmetscherin einer Delegation von Nama und Herero, die zur Teilnahme an einer „Völkerschau“ gezwungen wurden. Kurz nach der Rückreise der Delegation beginnt im damaligen „Deutsch-Südwestafrika“ ein Aufstand gegen die deutsche Kolonialmacht. Als Ethnologe wird Hoffmann Mitglied einer Expedition und reist im Schutz der kaiserlichen Armee durch das ganze Land auf der Suche nach Schädeln – und nach Kezia.
Der Film gibt Antworten auf einige hochaktuelle Fragen, etwa auf die, warum im heutigen Namibia die ersten Konzentrationslager gebaut wurden und wie so viele Schädel von Nama und Herero in deutsche Museen gelangten. //Berlinale.de

Galerie