Die Gesandte des Papstes

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Die Gesandte des Papstes - 2024
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Der mexikanische Regisseur Alejandro Monteverde breitet in dieser amerikanischen Produktion die Lebensgeschichte der italienischen Nonne Francesca Cabrini über zweieinhalb Stunden aus. Francesca ist jung und motiviert, sie will sich für das Wohl der Kinder engagieren und das nicht nur in Italien, sondern in der ganzen Welt, und in China will sie anfangen. 

Der Bischof hält ihr Engagement für  Phantasterei und lehnt ihre Gesuche ab, dennoch gelingt ihr eine Audienz beim Papst, den sie schließlich von ihrem Projekt überzeugen kann. Doch er schickt sie nicht nach China, sondern nach New York, wohin Ende des 19. Jahrhunderts viele Italiener emigriert sind und dort unter elendsten Bedingungen ihr Leben fristen. Genau hier baut sie ihr erstes Waisenheim und bringt ein wenig Menschlichkeit in diesen finsteren Bezirk. Alle Kämpfe mit dem Klerus vor Ort, der Presse und der Bevölkerung, die Italiener abfällig als Spaghetti-Fresser bezeichen, und letztlich mit dem ihr nicht wohl gesonnenen Bürgermeister, kann sie letztlich für sich entscheiden und baut in ihrem Leben ein Imperium von 67 Schulen, Krankenhäusern und Waisenhäusern auf. Ihre Biografie steht exemplarisch für Menschlichkeit, Glaube und den Mut, gesellschaftliche Missstände anzugehen. 1946 wurde sie von Papst Pius XII heiliggesprochen.

Leider ist die Inszenierung dieser famosen und bewegenden Lebensgeschichte ein wenig zu theatralisch geraten. Der in Mexiko geborene und in den Vereinigten Staaten aufgewachsene Regisseur Alejandro Monteverde wollte mit seinem Film Francesca Cabrini wohl ein Denkmal setzen. Jedenfalls trägt er allzu dick auf. Doch trotz des ganzen Pathos’ und der vielen Überhöhungen, schimmert die Lebensleistung dieser einzigartigen Frau immer wieder durch. Der Film wurde coproduziert von den umstrittenen Angel Studios, die zuletzt mit der Bonhoeffer-Verfilmung ihrem schlechten Ruf alle Ehre machten.

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