Die Verachtungneu restauriert

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Die Verachtung - 1963
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Jean-Luc Godards Auseinandersetzung mit den Wirren des Filmemachens: Homers Odyssee soll verfilmt werden – der amerikanische Produzent (Jack Palance) erwartet ein kassenträchtiges Sandalen-Epos, der deutsche Regisseur (Fritz Lang) möchte lieber verkopfte Experimental-Kunst machen. Dazwischen rudert der französische Drehbuchautor (Michel Piccoli) und soll das Ganze kitten. Zu allem Überfluss macht der Produzent seiner Frau (Brigitte Bardot) schöne Augen und sie wirft ihm vor, nichts dagegen zu unternehmen…

Natürlich reflektiert der Filmemacher hier über sein eigenes Tun: Mit der Bardot drehte Godard, der zu den jungen Wilden der „Nouvelle Vague“ gehörte, hier zum ersten Mal mit einem Star in CinemaScope und hatte seine eigenen Geldgeber im Nacken. Konsequent macht er sich von vornherein über deren Erwartungen lustig, lässt seinen Star die meiste Zeit halbnackt herumlaufen, während es eigentlich um eine Ehe geht, die vor unseren Augen zerbricht. Bewegend dazu der Gastauftritt seines inzwischen über 70-jährigen Idols Fritz Lang, der sich zu der Zeit eigentlich schon vom Filmschaffen zurückgezogen hatte. Ein Ritterschlag für ein seinerzeit ganz neues Kino, das noch dabei war, sich auszuprobieren.

Nun wurde der Film zum 60. Jubiläum in 4K restauriert.

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