Die verlorene Ehre der Katharina Blum (1975)

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Die verlorene Ehre der Katharina Blum - 1975 Filmposter
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Karneval in Köln. Ausgelassenheit. Katharina Blum (Angela Winkler) lernt auf einer feucht-fröhlichen Faschingsparty bei ihrer Patentante Else Woltersheim (Regine Lutz) den gut aussehenden Ludwig Götten (Jürgen Prochnow) kennen, verliebt sich und verbringt die Nacht mit ihm – seit langem der erste Mann, der ihr zusagt. Männer vorher gab es, einen biederen Ehemann, von dem sie sich trennte, reiche Honoratioren, die sie über die Blornas kennengelernt hatte, ein zudringlicher früherer Arbeitgeber, dem sie daraufhin den Dienst quittierte. Jetzt arbeitet Katharina als Hausangestellte bei dem wohlhabenden Rechtsanwalt Dr. Blorna (Heinz Bennent) und seiner Frau Trude (Hannelore Hoger), einer Architektin, die wohl vor langer Zeit mal eine „rote Gesinnung“ gehabt haben soll.

Aus dem Kameravisier der Polizei beobachten wir, wie das Paar sich zu Katharinas Wohnung in einem Hochhaus begibt, sich küsst und in den Aufzug steigt. Am nächsten Morgen stürmt ein Polizeitrupp unter Führung von Kommissar Beizmenne (Mario Adorf) Katharinas Wohnung. Dies ist der Auftakt für die doppelte Demontage, die Katharina in den darauffolgenden Tagen erfährt – zum einen durch die Polizei, zum anderen und weitaus verheerender durch die Presse. Obwohl sie von dem Medienspektakel und den Angriffen auf ihre Person überrollt wird, gibt sie nicht klein bei. Doch wie geht diese Hetzjagd schließlich aus?

Volker Schlöndorff und Margarethe von Trotta setzen mit ihrer eindringlichen Inszenierung nach der gleichnamigen Buchvorlage von Heinrich Böll ein Zeichen gegen einen verleumderischen Presseapparat.