Die Wache

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Die Wache - 2018 Filmposter
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Ein französisches Polizeirevier mitten in der Nacht. Ein Kommissar verhört einen Zeugen, der eine Leiche gefunden hat. Für den Zeugen ist eigentlich alles gesagt, er hat Hunger, ist müde und möchte gerne gehen, doch der Kommissar ist noch nicht zufrieden. Für ihn ist der Zeuge der Hauptverdächtige und wieder und wieder kauen sie seine Geschichte durch – bis die Grenzen zwischen seiner Erzählung und der Gegenwart zu verschwimmen beginnen und keiner mehr weiß, wo er eigentlich ist…

Quentin Dupieux, der in den Neunzigern vor allem als elektronischer Musiker Mr. Oizo bekannt war, macht sich schon seit knapp zehn Jahren international auch einen Namen als ernstzunehmender Filmemacher. Seine Filme (z.B. „Rubber“ 2010) sind dabei stets geprägt von einem überbordenden Surrealismus à la Buñuel, konfrontieren ihr Publikum mit Verwirrungen von Sein und Schein, verschachtelten Erzählstrukturen, aber auch einem entwaffnenden schwarzen Humor. Mit „Die Wache“ schafft es nun endlich auch mal ein Film von ihm in die deutschen Kinos: ein vergleichsweise kleiner Film, ein fast Zwei-Personen-Kammerspiel, das zunächst vor allem von seinen beiden Hauptdarstellern lebt. Doch auch hier bricht Dupieux wieder nach und nach mit sämtlichen Konventionen und Erwartungen, führt das Ganze ad absurdum, bis nichts mehr übrig bleibt als ein seliges Grinsen beim Zuschauer. Herrlich.